Newsboys
A Retrospective Eine Rückschau (History/
Band-Geschichte)
Die Wirklichkeit ist, daß die Newsboys nie fein säuberlich in irgendeine
Schublade paßten. Tatsächlich paßten sie manchesmal überhaupt nicht
rein.
Es
ist wirklich die ultimative Ironie. Sie werden die Newsboys (Anm: engl.
für Zeitungsjungen) genannt, dennoch wurden sie nie für eine Schlagzeile
oder ein (Platten-) Label erfaßt / eingefangen. Nach alledem, wie bringt
man es am besten auf den Punkt für eine Band, die alles hatte von einem
Frontsänger in goldenen und roten Anzügen bis hin zu einem Schlagzeuger,
angebunden an einem Ding, das ihn auf den Kopf stellt, während er weiter
einen Beat heraustrommelt auf seinem Schlagzeug? Wie erzählt man die
Story von lebhaften jungen Männern von 'Down Under' (Anm.: Australien),
die ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten zurückkehrten, trotz der
Warnung ihrer eigenen Plattenfirma, sich nicht damit zu befassen, nach
dem Flop ihres ersten Albums?
Die
Wirklichkeit ist, daß die Newsboys nie fein säuberlich in irgendeine
Schublade paßten. Tatsächlich paßten sie manchesmal überhaupt nicht
rein. Ganz sicher nicht in der einst stillen Küstenstadt Mooloolaba
in Queensland, Australien, im Jahre 1986.
Die Newsboys waren nie daran interessiert, Dinge zu tun, um Menschen
zu gefallen. Sie dienen lieber Gott.
Die
Band jammte in einer klaustrophobischen (Anm.: sehr engen) Garage, ausgepolstert
mit Eierkisten und Schaumstoffstücken. Die Nachbarn machten es klar,
daß sie es lieber sähen, wenn sie überhaupt nicht jammen würden - nicht
in der Garage, nicht auf der Straße, einfach überhaupt nicht. Diese
nicht so schöne Nachricht wurde kristallklar gemacht mit dem Zucker,
der in den Tank des Familienwagens von Frontsänger Peter Furler geworfen
wurde. Es war das erste von vielen Problemen, die noch kommen sollten.
Die Newsboys waren nie daran interessiert, Dinge zu tun, um Menschen
zu gefallen. Sie dienen lieber Gott. Und wenn dies bedeutet, die Verlorenen
in einem raucherfüllten Club zu erreichen, der es mehr gewöhnt ist,
die Musik der Welt zu hören von Midnight Oil und INXS, dann soll es
eben so sein. Gute Musik zu spielen war der Schlüssel zum Überleben.
Die Bandmitglieder unterstützten ihre Kükenhaften musikalischen Anfänge
mit allem, vom Verkaufen von Lamingtons, australische Snack-Kuchen,
bis hin zu Maurer-Putz-Arbeiten bei örtlichen Baufirmen. Alles, um etwas
Geld aufzutreiben - ob nun, um neues Equipment zu kaufen, oder einfach
nur Benzin, um zum nächsten Auftritt zu kommen.
Ihre Entschlossenheit, ihren Glauben mit einer verzweifelt nach Hoffnung
lechzenden Welt wird unterstrichen von ihrer Geschichte, wie sie in
die Vereinigten Staaten kamen. Ankommend in New York am Neujahrsabend
1987, nur um das Aufnahmestudio verschlossen für die Feiertage vorzufinden;
es wurden ihnen von mißtrauischen Polizisten die Fingerabdrücke abgenommen,
bevor ihnen erlaubt wurde, über das Wochenende in dem Studio zu bleiben,
denn sie hatten nichts, wo sie hinkonnten.
Manager
Wes Campbell und Bruder Steve, der Tour-Manager der Newsboys, hatten
die Newsboys entdeckt, als Wes ein Jugendpastor in "Surfer's Paradise"
an Quensland's 'Gold Coast' war. Die Campbells unterhielten einen missionarischen
Club, genannt "Genesis", eine Möglichkeit vor Ort, zum Abhängen für
Leute, die hungrig waren nach neuen musikalischen Talenten. Eine 'Sunshine
Coast'-Band, genannt "Judah" war eingeplant an einem Wochenende zu spielen,
doch sie konnten es nicht machen. Die schlugen Steve vor, diesen Jungs
weiter unten von der Straße einen Versuch zu geben, doch warnten, sie
könnten nicht garantieren, daß sie irgendwie gut wären. Die Band, die
für Auftritte lebte, nahm schnell das Angebot an. In diesen Tagen bot
Genesis Bands 200 Dollar an, um zu spielen, oder das Benutzen eines
netten Sound-Systems gefolgt von einem Abendessen bei "Hungry Jacks"
(Burger King) danach. Die Newsboys waren die einzige Band, die sich
je lieber für das Sound-System entschied als für das Geld.
Campbell sah bald das Potential der Newsboys, ihre Leidenschaft
nicht nur für die Musik, sondern auch für die Botschaft. "Sie stahlen
einfach unsere Herzen", sagt er.
"Das
war ihr Geist", sagt Campbell, erklärend, wie die Jungs immer mehr daran
interessiert waren, in eine gute Show für die Fans zu investieren, als
große Bankguthaben aufzubauen. Trotzdem ist es schade, daß sie nicht
in bessere Fahrzeuge investierten. Auf ihrem Weg zu dem Auftritt hatte
ihr Van eine Panne und mußte abgeschleppt werden. Doch sie schafften
es trotzdem einen dramatischen Einzug zu machen, durch die Fenster der
Kirche springend, um eine Show wie keine andere starten. Campbell sah
bald das Potential der Newsboys, ihre Leidenschaft nicht nur für die
Musik, sondern auch für die Botschaft. "Sie stahlen einfach unsere Herzen",
sagt er.
Es ist eine Leidenschaft gewesen, die einige der unvergeßlichsten Lieder
in der christlichen Musik hervorbrachten: von der christlichen Hymne
von "not ashamed" [dt.: "nicht beschämt"], bis zum Newsboys-Markenzeichen
"shine" [dt.: "leuchte]. Die Lieder der Band wurden in ihren eigenen
Problemen geboren. Die Lektionen, die das Leben auftischt, Tag für Tag.
Die menschlichen Triumphe, das Versagen, und die lustigen Zeiten.
Eine dieser Zeiten war bei einer der frühen Shows der Band. Unterwegs
mit einem alten Obst-Transport-LKW in Australien, schliefen die Jungs
oben auf den Lautsprechern hinten auf der Pritsche, als ein Känguruh
vor dem LKW hervorsprang. Als der Fahrer auf die Bremse trat, wurde
das Equipment nach vorn geschleudert, die jungen Musiker wurden fast
zerquetscht.
Mit keinem Geld und ein paar Verträgen in der Musikindustrie, erwies
es sich als ein ständiger Test ihres Glaubens.
Nachdem
sie in Los Angeles angekommen waren, setzte Campbell, begleitet von
Frau Sharon und Kind, die Newsboys auf Ration von 1 Dollar pro Tag,
als acht von ihnen ein Zimmer im jetzt 'verdammten' "Space Age Lodge"
in Anaheim, Kalifornien, mieteten. Mit keinem Geld und ein paar Verträgen
in der Musikindustrie, erwies es sich als ein ständiger Test ihres Glaubens
/ Vertrauens. Sie schoben zwei Betten zusammen und schliefen zu acht
entgegengesetzt in ihrem bescheidenen Zimmer, während sie von Burgern
vom örtlichen Fast-Food-Restaurant überlebten. Ohne eine Einkommensquelle
und weil sie ihr Musik-Equipment verkauft hatten, um ihre Flugkosten
zu begleichen, mußten sie sich auf die Großherzigkeit - und Kreditkarten
- von Mitgliedern ihrer Mannschaft mit "echten Jobs" verlassen, um ihre
Ausstattung (Anm.: Klamotten und Equipment) in den Vereinigten Staaten
zu erwerben.
Nachdem
Campbell von einem Festival namens "Atlantafest" gehört hatte, rief
er die Organisatoren an und wollte etwas über die Chance wissen, die
Newsboys in Aufstellung der Veranstaltung zu bekommen. Keine Chance,
sagten sie, die Bands wurden schon fast ein Jahr im Voraus gebucht.
Doch den Newsboys wurde gesagt, sie könnten spielen, wenn die Tournee-Mannschaft
(dafür) die Bühne aufbaut. Wieder Fahrzeugprobleme. Nachdem sie endlich
dort waren, beeindruckten die Newsboys die Mannschaft, die sagten, sie
müßten den nächsten Abend spielen. Sie wußten wenig sie davon, aber
neugefundene Fans starteten eine Eingabe, welche die Organisatoren drängte,
die Band auf der Hauptbühne spielen zu lassen. "Der Rest ist Geschichte",
sagt Campbell.
Es ist diese hartnäckige Entschlossenheit - nicht zu vergessen viele
absolute Wunder von Gott - welche die Band unglaubliche Schwierigkeiten
überwinden sah, um sie dorthin zu bringen, wo sie heute ist. Es hätte
leichter sein können. Sie hätten können einfach der herkömmlichen Formel
erliegen - den aktuellsten synthetischen Pop kopieren, eine Nachäffer-Band
sein. Doch sie haben sich entschlossen, nie eine Kopie zu sein. Und
seit ihren allerersten Shows wollten sie den Fans immer dieses kleine
Extra geben.
Die
Newsboys haben die am meisten überzeugenden Bühnenshows der christlichen
Musikindustrie produziert. Wer als die Newsboys würde verrückt genug
sein, um ihren eigenen Auftrittsort mit sich zu nehmen, wie sie es dieses
Jahr [2000] bei der "Love, Liberty, Disco Airdome Tour" taten, die zwischen
75 Städten sprang; in einer harten Tour, die alles aushielt von Schnee
bis zu Windstürmen? Wer als die Newsboys würde seinen Schlagzeuger an
ein "Voltrox" tituliertes Schlagzeug-Set anbinden, das sich jede Nacht
von der Bühne erhebt und mit dem Schlagzeuger auf dem Kopf stehend,
während er sein Schlagzeug-Solo fortsetzt? Und wer kann vergessen, wie
bei einer Show in San Francisco: einer der hydraulischen Schläuche zerplatzte
und ließ Schlagzeuger Peter Furler weiter auf dem Kopf stehend, trommelnd,
zurück; als er, die Band und die erste Publikumsreihe mit hydraulischer
Flüssigkeit besprüht wurde. Die Band versuchte trotzdem die Show fortzusetzen,
indem sie der Menge erklärte "Voltrox blutet".
Von den bescheidensten Tournee-Anfängen in den Vereinigten Staaten
in einem weißen "Motor-Zuhause" tituliert als "The Fridge" [dt.: "Der
Kühlschrank"]...
Von den bescheidensten Tournee-Anfängen in den Vereinigten Staaten
in einem weißen "Motor-Zuhause" tituliert als "The Fridge" [dt.: "Der
Kühlschrank"], denn es sah aus wie ein Kenmore Kühlschrank auf Rädern,
enthält die Newsboys-Umgebung/Begleitung jetzt sieben Halblaster und
LKWs, rund 28 Tonnen Equipment, 55 bezahlte Leute als Tour-Mannschaft
und viel Blut, Schweiß und Tränen.
Doch Peter Furler, sein Gefährte, Baß-Spieler und Sänger, Phil Joel,
Gitarrist Jody Davis, Keyboarder Jeff Frankenstein und der australische
Schlagzeuger-Gefährte Duncan Phillips weichen der Idee aus, Megastars
zu sein.
"In einigen Wegen ist es einfach total verrückt, doch nur auf einer
höheren Skala", beobachtet Campbell. Es ist vorbei für die Band "Den
Kühlschrank" gegen Kaution freizubekommen, denn er war nicht in der
Lage, den Hügel hinaufzukommen, bis dahin, um schnell die Kunst zu lernen,
eine Schweißmaschine zu benutzen, um einen Airdome [dt.: "Luftzelt"]
zu reparieren. "Es ist einfach ein unglaublicher Geist. Das ist der
Grund, warum sie erfolgreich sind.... die Entschlossenheit, diese "nur-nicht-verzweifeln!"-Haltung",
sagt Campbell.
Und
trotzdem genießt die Band eine Lastwagenladung voll Spaß. Wer könnte
die Bilder der Band-Mitglieder vergessen, die einander mit Paintball-Waffen
(Anm.: Paintball = neue Funsportart aus den USA) beschießen inmitten
harter Reisen in den Tour-Bussen, oder die Visionen von ihnen, durch
die Wüsten Amerikas zu Rasen auf ihren Motocross-Rädern? Dies ist eine
Band, die ihr Medien-Image nicht allzu ernst nimmt. Eine Sache, die
sie trotzdem ernstgenommen haben, ist die Botschaft. Und während sie
mehr Akzeptanz in der Mainstream-Industrie (Anm.: weltliche Musikszene)
hätten erreichen können, wenn sie die Botschaft aus der Musik genommen
hätten, weniger Jesus und das Evangelium erwähnten, ist die Botschaft
doch immer der Mittelpunkt der Musik gewesen.
Die Newsboys, während sie sich durch ihr eigenes, menschliches Versagen
kämpfen, wissen, daß es nur eine Sache gibt, die den Unterschied macht
- die bedingungslose Liebe Gottes.
So viele Menschen suchen nach Hoffnung, nach einem Ziel / Zweck, nach
einem Sinn des Dazugehörens, danach, geliebt zu werden. Zu oft sehen
sie es nicht in organisierter Religion, oder in sogenannten christlichen
Elternhäusern. Die Newsboys, während sie sich durch ihr eigenes, menschliches
Versagen kämpfen, wissen, daß es nur eine Sache gibt, die den Unterschied
macht - die bedingungslose Liebe Gottes.
Neun
Alben und Tausende von Shows später, strecken sich die Newsboys noch
immer nach einer tieferen Beziehung zu dem Autor dieser Liebe aus. Sie
haben nicht die Berufung verloren, die sie zuerst motivierte, ihre Familie
und Heimatland zu verlassen, die Berufung, einen Unterschied in ihrer
Welt zu machen, Überbringer der Guten Nachrichten zu sein, in einer
Welt, die so oft von den Schlechten getrübt wird. Und weil mehr als
ein Jahrzehnt auf Tour eine lange Zeit ist für jeden, glauben die Newsboys,
daß ihre musikalische Reise trotzdem noch in ihren Anfängen steckt,
mit dem Besten, welches erst noch bevorsteht. "Es ist ein Plan für eine
lange Zeit für uns", sagt Campbell von der Reise. Während viel harte
Arbeit und Entschiedenheit den Weg für die Newsboys gepflastert haben,
sind sie die ersten, die einem erzählen, daß nichts von dem passiert
wäre, würde es nicht für/wegen die/der Gnade Gottes sein. "Ein Werk,
noch immer im Werden begriffen..."
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