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Konzertbericht - CCMplanet (auf deutsch / in German)


Aus: CCMplanet (vom 15. Mai 2005)
Autor: Thomas Liesch
Web-Site: http://www.ccmplanet.de

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Unser Redakteur Thomas Liesch war für uns am letzten Mittwoch, dem 11. Mai 2005, an der Schweizer Premiere der Newsboys mit am Start.

Es ist 19:20 als die Zuschauer mit leichter Verspätung in die ICF-Celebrationhall, die Halle der grössten Gemeinde der Schweiz, eingelassen werden. Die Stimmung ist schon recht fröhlich und es ist alles gut organisiert. Die Anzahl Leute halten sich aber noch in Grenzen – vermutlich vor allem deshalb, weil heute ein ganz normaler Werktag ist und viele noch auf der Anreise sind. Ich schnappe mir meine Pressekarte, lerne ein paar neue Leute kennen und kann dann zum Interview mit Peter Furler, dem Sänger der Newsboys. Sein Herz brennt für unseren Herrn und er hat viel zu erzählen (Anm. d. Red.: Das Interview wird in kürze hier auf ccmplanet zu lesen sein). Dies motiviert mich zusätzlich und ich bin gespannt auf die Show der fünf Männer, die aus Australien, den USA und aus Neu Seeland stammen.

Um 20:00 legt aber erst einmal die Vorgruppe ///pais/// aus dem Schweizerischen Aarau los. Diese Worshipband ist in der Schweiz längst kein Geheimtip mehr, aber da es in den letzten Monaten sehr ruhig um sie war, kennen sie nur die wenigsten Leute. Ihre Texte werden im Hintergrund an eine Leinwand projiziert, was das Mitsingen und das Worshippen stark erleichtert. Die Band um eine neue Frontsängerin bringt eine gute Mischung von eigenen, aber auch altbekannten Worship-Songs wie ‚God Of Wonders’ und lockert die Atmosphäre deutlich auf. Es ist aber der erste Auftritt mit der Sängerin und diese wirkt ziemlich nervös, sagt wenig zwischen den Songs und hat alle Texte auf einem Notenständer vor sich. Auf alle Fälle hat die Band viel Potential und man darf gespannt sein, wie sie sich weiterentwickelt.

Nach einem kurzen Soundcheck und Umbau der Bühne folgt der Mainact des Abends: Die Newsboys! Die Halle ist zu diesem Zeitpunkt schon einiges gefüllter und alle erwarten einen tollen Worship-Abend. Die Band beginnt mit dem Song ‚Joy’, den viele Zuschauer kennen. Es wird kräftig mitgesungen und das Publikum wird langsam warm. Die Musiker bewegen sich ganz wild auf der Bühne und die Wireless-Gitarren kommen ihnen ohne Zweifel entgegen. Besonders die beiden Gitarristen Phil Joel und Bryan Olesen witzeln herum miteinander und spielen einander vor. So steht beispielswiese Phil mit seinem Bass bei seinem Mic-Ständer und singt. Bryan rennt dabei drei mal um ihn herum, während dem auch er spielt - dabei haben beide ein Grinsen auf Lager. Als nächstes folgt ‚Million Pieces’ und ‚Angels’. Hier beginnt das Publikum zu hüpfen und die Band scheint auch immer mehr Freude daran zu heben, an diesem Abend in Zürich zu sein. Als viertes Lied folgt dann das erste wirkliche Worship-Lied ‚Blessed Be Your Name’, bei dem Peter das Publikum zeitweise auch alleine mitsingen lässt. Der Heilige Geist wird langsam aber sicher spürbar in der Halle und die Leute gehen immer stärker mit. ‚Amazing Love’ und ‚He Reigns’ folgen und das Publikum betet gemeinsam mit der Band Gott mit allem, was sie haben, an. So wirkt es zumindest in der vorderen Hälfte der Halle.

Als nächstes folgt eine Art Predigt von Peter, die einen grossen Tiefgang besitzt. Er bittet alle die, die Englisch verstehen, denjenigen auszuhelfen, die ihn nicht verstehen können. Es geht in seinen Worten darum, dass wir Gott mit allem was wir haben ehren sollen. Er fordert die Leute auf, in Zürich und in der Schweiz einen Unterschied zu machen. Wir sollen die Liebe Gottes nicht für uns behalten und nur in christlichen Kreisen verkehren, sondern hinaus gehen zu den Menschen, die Gottes Liebe benötigen. Er glaube, dass Gott im Moment seine Kirche aufbaue, und dass er mit ihr grosses bewirken möchte. Wenn er aber feststelle, dass wir die Chance nicht nutzen, werde er auf die nächste Generation warten und auch diese auf ihre Treue testen. Er habe das ja auch bei den Israeliten gemacht nach ihrem Auszug aus Ägypten. Sie hätten ihm da zu wenig vertraut und zur Strafe seinen sie vierzig Jahre lang in der Wüste herumgeirrt, bis die nächste Generation herangewachsen war. Gott würde das auch wieder heute tun – Zeit spiele für ihn keine Rolle. Er ermutigt zusätzlich alle, täglich im Wort Gottes zu lesen und Gott zu bitten, dass er einem eine unaufhaltsame Begeisterung schenken möge, die Bibel zu lesen. Ich habe hier einiges von dieser Predigt widergegeben, weil ich es noch nie erlebt habe, dass sich ein Musiker derart Zeit genommen hat, zu den Leuten zu sprechen. Peter’s Worte kommen aus tiefstem Herzen und er predigt mit einer krassen Begeisterung. Das Gebet am Ende dieses Inputs rundet seine Gedanken ab.

Dann meint er, es sei wieder Zeit zum rocken. ‚Shine’ ist an der Reihe. Bei diesem Song lässt er zwei Leute aus dem Publikum singen, die beide erstaunlicherweise den Text perfekt beherrschen. Peter hätte noch mehr Leute ans Mikrophon gelassen, aber es meldet sich keiner mehr – egal wie tief ihnen Peter auch in die Augen schaut. Dann verlassen die Jungs die Bühne nach nur gerade sieben Songs! Das Publikum tobt und es dauert auch nicht lange, bis sie wieder zurückkehren.

Es folgen noch ‚Breakfast’, ‚I’m Free’ und ‚It Is You’. Dieser letzte Song des Abends bringt noch einmal ein richtiges Worship-Feuer ins Publikum und die Band verlässt während dem letzten Refrain so langsam die Bühne. Das Publikum singt aber sicherlich noch dreissig Male ‚Holy Holy is our God, allmighty. Holy, holy is his name alone, yeah, yeah’. Trotz dem Verlangen des Publikums, dass die Band nochmals kommen soll, bleibt der Veranstalter hart und zündet das Licht in der Halle wieder an. Es folgen Pfiffe, aber schon bald ist dieser Frust wieder vergessen, denn es haben alle einen wunderschönen Abend mit viel geistlichem Input erlebt.

Das Konzert war wirklich eindrücklich, aber ich muss an dieser Stelle die zu kurze Spielzeit von rund 70 Minuten der Newsboys kritisieren. Die Tickets haben nämlich zwischen 39 und 50 CHF(ca. zwischen 26 und 33 Euro) gekostet und für dieses Geld sollte man mehr als zehn Songs zu hören bekommen! Zusätzlich wurde beim Konzert, dass als Teil der ‚Devotion’-Tour promotet worden war, mit ‚Blessed Be Your Name’ nur gerade ein Song des neusten Albums ‚Devotion’ gespielt. Und dieser Song stammt nicht einmal aus der Feder eines Bandmitgliedes, sondern wurde von Matt Redman übernommen. Da hätte ich als Zuschauer mehr erwartet vom neuen Album – schliesslich waren nur wenige Leute am Konzert, die die Band schon seit Jahren kennen. Neben diesen beiden negativen Punkten, über die sich übrigens keiner stark aufgeregt hat, war dieser Abend sehr lohnenswert! Man darf gespannt sein, wann die Newsboys wieder in unseren Breitengraden zu sehen sein werden! Ich wünsche mir, dass dies bald der Fall sein wird!

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

—Thomas Liesch ««



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