Aus: "jesus.de" (Dezember 2001)
Autor: Daniel Wildraut / jesus.de-Redaktion
Web-Site: http://www.jesus.de
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Jesus.de trifft auf die Newsboys Vor über zehn
Jahren machte eine australische Rock-Band mit Wave-Einflüssen beim
Flevo-Festival in Holland erstmals auf sich aufmerksam. Heute haben
die "Newsboys" ein paar tausend Konzerte auf dem Buckel, residieren
in Nashville/Tennessee und sind eine feste Größe in der christlichen
Musikszene. Jesus.de-Mitarbeiter Daniel Wildraut hatte bei der CRN die
Gelegenheit, mit Frontman Peter Furler und Bassist Phil Joel zu sprechen.
jesus.de: Ihr habt gestern noch in Holland gespielt,
heute hier in Ennepetal. Woher nehmt ihr die Kraft für all die
Auftritte?
Newsboys: Das ist schon sehr anstrengend, klar, aber im Laufe der Jahre
haben wir uns daran gewöhnt. Gott gibt uns jeden Tag die Kraft
dazu.
jesus.de: Ihr seid bekannt für eure spektakulären
Bühnen-Shows mit Kränen, Autoscootern, Videowänden...
. Hier in Ennepetal habt ihr nur eure Instrumente dabei. Was ist das
für ein Gefühl?
Newsboys: Da kehren wir zurück zu den Wurzeln. Das hält unsere
Musik frisch. Eine tolle und sehr wichtige Sache. Wir genießen
das. Außerdem spielen wir total gerne in Deutschland.
jesus.de: Vor 15 Jahren habt ihr in einer kleinen
Garage in Queensland geprobt. Hätte euch damals jemand prophezeit,
dass ihr eines Tages als Band durch die Welt tourt, was hättet
ihr gesagt?
Newsboys: Du spinnst, wahrscheinlich. Mit dem Erfolg der vergangenen
Jahre haben wir nicht gerechnet. Wir sind dafür sehr dankbar, wissen,
dass uns Gott reich gesegnet hat.
jesus.de: Apropos Erfolg. Kritiker sagen, ihr
könntet mehr Erfolg haben, wenn ihr weniger christliche Inhalte
in euren Texten hättet...
Newsboys: ...vergesst es! Es gibt zwei Gefahren beim Texten. Auf der
einen Seite darf man nicht seinen Glauben dem Erfolg opfern. Auf der
anderen Seite verkaufen sich Songs mit religiösen Inhalten zurzeit
sehr gut. Sie nur deshalb zu schreiben, wäre also ebenfalls falsch.
Gott kennt uns. Vor ihm müssen wir uns für unsere Texte verantworten.
jesus.de: Ist der Erfolg eigentlich gefährlich
für euren Glauben?
Newsboys: Ja, aber das gilt nicht nur für uns oder andere christliche
Musiker. Stellt euch einen Christen vor, der Manager eines großen
Unternehmens ist. Das ist jeden Tag eine neue Herausforderung.
jesus.de: Zurück zum Auftritt heute. Gibt
es eigentlich Unterschiede zwischen den Fans in den USA und hier in
Europa?
Newsboys: Ja, beim Mitsingen. Das Publikum in den Staaten kennt unsere
Texte. Hier dagegen hört man die Fans schon mal "la, la, la..."
singen. Aber das ist cool. Wir ermuntern die Leute, mitzumachen. Das
zeigt doch, dass da über die Texte hinaus etwas in den Menschen
passiert, das da etwas rüberkommt. Eine faszinierende Erfahrung.
Im übrigen sind die Fans hier klasse. Die Deutschen sind die lautesten
Sänger der Welt (Schmunzeln).
jesus.de: Was inspriert euch zu euren Texten?
Newsboys: Das ist verschieden. Ein Bibelvers, ein Gedanke, ein Erlebnis.
Manchmal ist ein Song schnell gestrickt, aber nicht immer. Kürzlich
haben wir wochenlang an zwei Sätzen gesessen. Das erfordert sehr,
sehr viel Disziplin.
jesus.de: Was sind eure nächsten Projekte?
Dürfen eure Fans auf ein neues Album hoffen?
Newsboys: Ja. Morgen fliegen wir zurück in die Staaten und gehen
wieder ins Studio. Im März wird dann voraussichtlich die neue CD
erscheinen. Unsere bislang interessanteste und beste - glauben wir.
--Daniel Wildraut ««