Aus: sound7 (vom 25. Januar 2005)
Autor: Marcus Jelinek
Web-Site: http://www.sound7.de
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NEWSBOYS IM PORTRAIT
"Gott hat durchaus Humor"
Ob durch Missionseinsätze in Mexiko oder Auftritte bei der "NASCAR-Serie"
- die "Newsboys" sorgen immer wieder für Neuigkeiten.
Seit Kurzem ist ihr neues Album mit dem Titel "Devotion"
auf dem deutschen Markt zu haben.
In Katalogen wird es als "Lobpreis zum Genießen und Mitmachen"
angekündigt. Wenn man sich die Texte anschaut, fühlt man sich
bestätigt: Alle Songs handeln von Gott, seinen Taten, seinem Wesen
und der menschlichen Beziehung zu ihm.
In der Songwriter-Liste sind neben den "Newsboys" Peter Furler
und Jeff Frankenstein auch Namen wie Tim Hughes und Matt Redman zu finden.
Die "Newsboys" machen mit "Devotion" (zu deutsch
"Hingabe") dort weiter, wo sie mit "Adoration" ("Verehrung")
aufgehört haben.
Warum?
Peter Furler erzählt: "Oft denken wir, dass Worship nur etwas
für die Kirche sei. Aber wir haben da ganz andere Sachen erlebt.
Einmal waren wir bei einem Mainstream-Festival eingeladen, wo die Leute
alles andere als christlich waren. Einige Zuschauer standen mit dem
Bier in der einen Hand und der Zigarette in der anderen da. Ich dachte
nur: 'Was soll ich hier? Gott, hol mich hier raus!' Aber ich durfte
erleben, dass Gott durchaus Humor hat. Wir spielten unser normales Woship-Set.
Etwas anderes hatten wir zu dieser Zeit auch nicht drauf. Den Zuschauer
gefiel es und mit der Zeit gingen sie immer mehr mit. Am Ende sangen
alle 'Holy, Holy Is God Almighty' und ich konnte es kaum glauben. Gott
hatte sie einfach berührt."
Im Leben von Peter Furler sah es allerdings nicht immer so aus, als
wenn er Worship-Musik machen würde. Er wuchs zwar in einer Gemeinde
auf, aber mit 15 Jahren wurde es ihm zu langweilig und an den immer
gleichen Jesus-Geschichten hatte er kein Interesse mehr. Ihn zog es
mehr zum Rock n Roll. Und damit zog es ihn auch aus der Kirche.
Er
hatte viele Fragen zu seinem Leben und zu seiner Beziehung zu Gott.
Die sollten allerdings nicht so schnell beantwortet werden. Mit seiner
ersten Band verfolgte er folgendes Ziel: Frauen imponieren und so viel
kostenloses Bier wie möglich trinken.
Irgendwann hatte er wieder mehr Kontakt mit dem christlichen Glauben
und er akzeptierte, was Jesus für ihn getan hatte. Trotzdem fehlte
etwas. In dieser Zeit schrieb er auch viele Lieder. Nach einiger Zeit
erkannte er, dass ihm eine "geistliche Familie" fehlte.
Heute wird Peter nicht müde zu verkündigen, dass Gott die
Menschen beruft, um mit ihnen Gemeinde zu bauen. Hauskreise und der
Austausch über den Glauben haben für ihn also eine zentrale
Rolle im Leben.
So wurde aus der "Newsboys"-Rockband mit der Zeit eine Formation,
die den eigenen Erfolg nicht mehr als höchstes Ziel ansieht. Wenn
Menschen bei ihren Konzerten gemeinsam Gott als ihren Schöpfer
loben, spüren sie mehr Erfüllung als früher.
Aber
zurück zum neuen Album. Beim ersten Hören denkt man sich:
'Ganz nett, aber die wirklichen Kracher fehlen'. Mit der Zeit werden
die Songs natürlich nicht rockiger oder gar abwechslungsreicher,
aber die eingängigen Melodien jedes einzelnen Liedes kommen mehr
zum Tragen.
Unterm Strich kann man also sagen, dass es sich bei "Devotion"
um eine wunderschöne und empfehlenswerte Produktion handelt. Songs
im Duett mit Rebecca St. James oder Stuart Garrard ("Delirious?")
sind da nur ein weiteres "Sahnehäubchen".
Einer der Lieblings-Songs von Peter Furler ist "Name Above All
Names", "weil er beschriebt, wie Gott in meinem Leben wirkt.
Er bringt Freude, bewirkt Positives und ist absolut vertrauenswürdig".
Die Ballade "The Orphan" oder der Titelsong "Devotion"
stellen sicherlich weitere Highlights dar.
Ob das dreizehnte Album, "Devotion", genauso erfolgreich
werden wird wie der Vorgänger "Adoration", bleibt abzuwarten.
Zu wünschen wäre es den "Newsboys" auf jeden Fall.
--Marcus Jelinek ««