Aus:
sound7 (vom 4. Mai 2005)
Autor: Daniel Vaupel
Web-Site: http://www.sound7.de
»» Let It Go
Paul Colman
Paul Colman ist wieder da. Sieben Jahre seit seinem letzten Soloalbum
und knapp zwei Jahre nach der Auflösung von der von ihm geformten
Band »Paul Colman Trio« legt er nun mit »Let it Go«
sein neuestes Werk vor.
Wenn man sich mit den Texten beschäftigt merkt man eins sofort:
Sie sind tiefgehender als sie noch beim »Trio« waren. Vielleicht
liegt es daran, dass Paul sich für eine Woche in einer einsamen
Hütte an einem Fluss eingeschlossen hat, um die Texte zu schreiben
und in dem Zusammenhang sein komplettes Glaubensleben überarbeitet
hat. Wie der Titel schon aussagt, geht es darum, alles für Gott
loszulassen und Gott die Möglichkeit zu geben, auch in Bereiche
hineinzuwirken, die wir als zu privat bezeichnen würden. Seine
genauen Erfahrungen in der Hütte beschreibt er unter anderem in
den Songs »Sweet River« und »The one Thing«
Ansonsten gehen seine Songs musikalisch mehr in die Anbetungsschiene
(nicht negativ gemeint) als es beim »Trio« der Fall war.
Richtung »Delirious?«. Die haben es auch geschafft, Worship
und Pop zu verbinden und genau das Gleiche schafft auch Paul Colman.
Besonders sein Song »Gloria« zeigt dies deutlich. In Australien
stand der Song für 15 Wochen an der Spitze der christlichen Charts.
Das ist auch verständlich, denn dieser Song, oder besser gesagt
diese Hymne, hat alles, was es zu einem Klassiker braucht: Toller Text,
mitreißende Melodie, kraftvoller Refrain ein Song, der
es mit Sicherheit in die Liederbücher der verschiedenen Gemeinden
finden wird.
Aber auch die anderen Songs sind mitreißend. Stilistisch spielt
Paul Colman mehr herum als es beim »Trio« der Fall war.
Es sind Einflüsse der Rock- und Pop-Musik, aber auch des Folks
zu hören. Gemischt werden sie auf unterschiedliche Art und Weise:
»Holding onto you« ist eine Modern-Rock-Nummer, »The
one Thing« ist am besten mit Akustik-Folk zu beschreiben, »Gloria«
und »I owe it all« sind klassische Worship-Songs, »The
one thing« klingt sehr nach Michael W. Smith und »Always«
ist die perfekte Pop-Ballade.
Viel Abwechslung für ein Album. Man merkt, dass Paul Colman sich
weiterentwickelt hat, dass er bereit ist, zu experimentieren und Neues
zu probieren. Insgesamt wirkt das Album frisch und ansteckend.
Fazit: Paul Colman wie man ihn kennt. Tolle, radiotaugliche Songs,
die zum Mitsingen und zur Anbetung einladen. Die Songs sind »catchy«
und haben großes Hit-Potential! Meiner Meinung nach ist dieses
Album besser als die beiden Alben des »Paul Colman Trios«
--Daniel Vaupel ««