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Interview - Cross Rhythms Magazine (deutsche Übersetzung)


» Auswahl: *** Das Interview ***
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Mike Rimmer-
Kurzporträt
Zusatz-Bericht
von 2006

Aus: Cross Rhythms Mazine Online, Freitag, 26. Januar 2007
Autor: Mike Rimmer (GB) [Original]; David Decker [deutsche Übertragung]
Web-Site: http://www.crossrhythms.co.uk

» Techniche Hinweise vom Übersetzer: Der folgende Text ist der fertige Versuch einer sensiblen Übertragung des hochkomplexen englischen Originalartikels ins Deutsche. Es wurde versucht, einerseits so wortwörtlich wie möglich zu übersetzen, aber auch inhaltlich treffend, sodaß mitunter auch Umschreibungen gefunden werden mußten. Da der australische Slang mitunter vom Britischen und Amerikanischen Englisch abweicht, wurden verschluckte Wörter bzw. Wortgruppen entsprechend in eckigen Klammern ergänzt. Die direkt im Text eingefügten Anmerkungen, z.B. von Fachbegriffen, sollen dem leichteren Verständis der anspruchsvollen Materie dienen. Gegenüber dem Originalartikel wurden vom Übersetzer am Ende ein ausführlicheres Porträt des Interviewers Mike Rimmer, ein weiterer Kurbericht eines christlichen australischen Radiosenders zum Thema sowie weitere Bilder von John James beigefügt.

»» John James: Der ehemalige Sänger der Newsboys spricht über seinen Fall und seine Wiederherstellung

In einem der schmerzlichsten und ehrlichsten Interviews, was je von einem christlichen Musiker gegeben wurde, sprach das einstige Newsboys-Mitglied John James tiefgehend mit Mike Rimmer. (Ins Deutsche übertragen von David Decker.)

Die Newsboys im Jahr 1990, John James Zweiter von links.
Die Newsboys im Jahr 1990, John James Zweiter von links.
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Es ist 1995 und in High Wycombe ist das 'Alliance "Summer Showcase"' in vollem Gange, wo ein Mix von Britischen und Amerikanischen Interpreten zusammenkommt. Für einen Journalisten, wie mich, ist es eine ideale Gelegenheit eine Menge Bands zu treffen und sie zu interviewen. Und so laufe ich am Nachmittag vor dem Konzert durch die Backstage-Arena, während die Bands Soundcheck machten. PFR, Iona, 65dBA, The World Wide Message Tribe, re:fresh and Hydro warten alle auf ihren Moment loszulegen und weiter weg in einer Ecke sind die Newsboys. Ihr Sänger John James saß auf einem Stuhl und ulkte mit seinen Bandkollegen herum, als ich es wagte, sie zu unterbrechen. "Entschuldigung, bist du John James?", frage ich höflich. "Wer will das wissen?", kommt die knurrige Antwort.

Ehrlich gesagt, ist das Interview ein Desaster. Der Presse-Raum ist über der Konzerthalle und jeder Beat und jeder Synthie-Groove vom Tribe-Soundcheck erfüllt den Raum, wo wir uns unterhalten - das ruiniert meine Tonaufnahme. John will nicht ernst werden und scheint zufrieden damit, meine Fragen mit sarkastischen und witzigen Kommentaren zu beantworten. Frustriert beende ich das Interview und erwarte das Konzert. Die Newsboys machen wirklich ihr Ding. Wie es sich herausstellte, waren die Dinge mit den Newsboys trotzdem nicht in Ordnung. Innerhalb eines Jahres wurde eine Mitteilung herausgegeben, daß John James die Gruppe verläßt, um nach Australien zurückzukehren, um vor Ort in einen Kirchen-/ Gemeinde-Dienst einzusteigen. Es waren John James und Peter Furler gewesen, die The News gegründet hatten, jene Band, aus der Mitte der 80er Jahre die Newsboys hervorgingen. Nach einigem lokalen Erfolg, siedelten John James, Peter Furler und Manager Wes Campbell in die USA über. Und, nach einem ungewissen Anfang (das "Read All About Album" für das 'Refuge'-Label) brachten es die Newsboys zu Ruhm innerhalb der Christlichen Musikszene ("CCM" [Contemporary Christian Music - Zeitgenössische christliche Musik]). Es schien ein schwerer Schicksalsschlag für ihren Frontman zu sein, aus der Band auszusteigen, obwohl sich herausstellte, daß Peter Furlers Wechsel vom Schlagzeug zum Mikro den Newsboys sogar noch mehr Erfolg brachte. Doch was war mit John James? Die jahrelange Stille um den einstigen CCM-Star John James war kaum noch auszuhalten. Und so passierte es, daß ich mich im Oktober 2006 bei einer Grillparty im Brisbane-Park [Anm.: Brisbane, Australien] wiederfand. Es waren ein paar Familien und Singles, die Zeit zusammen verbrachten und es waren die embryonalen Anfänge einer neuen Kirche/ Gemeinde in dieser Großstadt. Der Pastor von "His Church" [Anm.: Auf deutsch "Seine Gemeinde"] sollte Sänger David Evans werden, bekannt in Großbritannien für seinen Dienst auf dem 'Cross Rhythms Festival'. David saß lachend da, während er einen weiteren Leiter der Gemeinde neckte: John James.

Wie es so Mode ist, wenn Musiker zusammen sind, sie tauschten ihre Heldentaten aus, als sie auf Tournee waren. Auch kürzlich, wenn sie zusammen dienten, liefen die Dinge nicht immer glatt/ harmonisch, wo sie den Gläubigen und Entkirchlichten eine Mixtur aus Musik, Predigt und Ehrlichkeit als "Erfahrungs-Trip" darboten. Immer der Journalist, bat ich John um ein paar allgemeine Kommentare zu seiner Zeit mit der Band. Er sagte: "Ich fühle mich wirklich gesegnet. Wir begannen hier in Australien. Nur ein paar Kerle - Träume, Hoffnungen, Ambitionen. Ungebildet, doch leidenschaftlich. Wir starteten diese Band hier und wenn ich zurückschaue, denke ich an die Erregung und die Begeisterung. Ich denke, viele Menschen wünschen es sich, daß sie das Leben in einer erfolgreichen Band einmal schmecken und erfahren können und es ist ja auch wirklich verblüffend, auf der Bühne zu stehen vor zehntausenden Menschen. Eine Arena, gefüllt mit Menschen. Diese Begeisterung! Diese Elektrizität! Die Leute zu hören, wie sie langsam stärker werdend eine Hymne grölen. Sie singen jede Textzeile von jedem deiner Lieder. Es ist etwa so, als wärst du der Dirigent, der an der Bühnenkante steht und einfach diese riesige Menschenmasse dirigiert und sie auf eine Reise durch den Abend mitnimmt. Es war die unglaublichste Erfahrung."

Er setzte fort: "Mit den Newsboys, waren wir erfolgreich genug, um einige sehr große Konzerte zu machen. Meine letzte Tournee mit der Band war die 'Take Me To Your Leader Tour'. Das war eine der erfolgreichsten Tourneen in Amerika in diesem Jahr in ganz Amerika, egal ob christliche Musikszene oder säkular. Es war eine massive Tournee. Zu dieser Zeit waren wir bei Virgin Records unter Vertrag und [wurden] in säkulare Plattenläden vertrieben in den Vereinigten Staaten. Und so oft hatten die Virgin-Jungs ihre Vertreter und verschiedene Leute, die zu unseren Konzerten kamen und einfach hin und weg waren. Ich weiß nicht, was sie erwarteten. Sie wußten, es war eine religiöse/ christliche Band. Wir waren offensichtlich die einzige christliche Band, sozusagen, auf ihrem Label."

John wurde richtig lebendig, als er daran dachte und kicherte als er sagte: "Kumpel, ich weiß nicht, was sie erwartet haben; dahin zu kommen und einen Haufen Kerle zu sehen, in langen, wallenden Kitteln, die Sandalen tragen und Rosenkränze und beten auf der Bühne, tanzen und 'Kum Ba Yah' singen? Doch sie kamen und sahen diese großaufgefahrene (Bühnen-) Produktion. Die unglaublichste Show. Das Spektakuläre. Die Multi-Media-Sachen. Und diese ganzen Mätzchen. Und Arenen voller Menschen. Ich meine, das war kraftvoll für sie! Es war sehr spannend für mich, Teil von etwas so Großem zu sein. Es zu durchleben."

Ich hatte eine Rückblende ihrer 'Take Me To Your Leader'-Tourneeauftritte und was mich beeindruckte, war, daß John und die Band Popmusik-Events erschufen, die ganz sicher unterhaltsam waren - doch verloren sie den Dienst aus dem Blick, unter all den Hi-Tech-Produktionselementen? "Ich denke wir waren immer leidenschaftlich, wenn es um unseren Dienst ging", antwortete er, "doch ich glaube, als wir uns weiterentwickelten und Dinge sich änderten, vielleicht begann sich da der Fokus um einige Grade in Richtung unseres 'Lärmens' zu verschieben und wie wir das auf der Bühne ausdrückten. Wir waren sehr leidenschaftlich auf der Unterhaltungs-Seite. Wir waren das immer, egal ob wir vor 10 Leuten oder vor 10.000 Leuten oder vor 100.000 Leuten standen, wir betraten niemals die Bühne und hätten nicht 110 Prozent gegeben. Wir wollten, daß die Leute mit dem Gefühl weggehen, wenn sie 20 Dollar für ein Ticket gezahlt, daß sie eine Hundert-Dollar-Ticket-Show bekommen haben. Wir gaben immer unser Bestes, um die Menschen zu fesseln. Sie mit auf eine Reise nehmen. Vielleicht hat sich die Art und Weise, wie wir die Einfachheit des Evangeliums vermittelt haben, verändert, so wie du sagst, als wir 'erfolgreicher' wurden. Vielleicht haben wir auf manchen Gebieten zuviel erreicht? Vielleicht haben wir auf einigen Gebieten auch etwas verloren?"

Von seiner Zeit mit der Band ist es gewiß richtig, daß er die Lead-Vocals von einigen der größten Klassiker der Band sang. John stimmte zu: "Yeah, da waren 'Shine' und ich denke 'Take Me To Your Leader' und 'Not Ashamed'. Es ist so, als wären sie klassische Songs geworden. Und manchmal, um ehrlich zu sein, wenn es nicht wegen den Leuten wie dir ist, die daran interessiert sind, ein Interview mit mir zu machen, oder manchmal kommen Leute und fragen noch immer nach Autogrammen oder ich werde gebeten irgendwo zu sprechen und meine Geschichte zu erzählen, so scheint es nun fast immer wie eine Welt weit weg zu sein. Ich muß mich fast kneifen und sagen, in Ordnung, yeah, das ist richtig so. Ich WAR in einer Band! Oh yeah, daß ist in Ordnung, wir HABEN das gemacht! Doch einige dieser Lieder, yeah, du hast Recht, sie wurden jetzt in der Geschichte christlicher Musik platziert als seien es 'klassische Newsboys-Songs'. Ich fühle mich absolut glücklich, daß ich ein Teil davon war." - Also könnte er noch immer "Shine" jetzt singen, wenn ich eine Karaoke-Version davon abspielen würde - würde er noch den Text kennen? "Nee!", lachte er, "ich hatte [schon] Schwierigkeiten damit, mich an die Worte zu erinnern, als ich IN der Band war, und dann das ganze sieben und ein halbes Jahr später...!"

Unsere Unterhaltung lief so gut, daß ich John darüber fragte, ob er bereit wäre, ein tiefgründiges Interview aufzunehmen über seine Zeit bei den Newsboys und auch ehrlich darüber sprechen würde, waraum er sie verließ. Er war wiederwillig, die Details an die Öffentlichkeit zu bringen und ich dachte nicht, daß es ein Interview geben würde. Also fuhren meine Frau Pippa und ich nordwärts, dahin, was sie die "Sunshine Coast" nennen. Das ist sicherlich ein gut gewählter Name, weil es sogar im australischen Frühling wärmer ist als in einem britischen Sommer. Wir machten Zwischenstation bei "Australia Zoo", aufgebaut von Steve Irwin in dessen letzten Jahren, wo ich es lernte, es zu vermeiden von einem Krokodil verspeist zu werden! (Gehe nicht nahe ans Wasser!). Als ein tropischer Regensturm niederdonnerte und der Regen gegen das Autodach trommelte - ähnlich dem Klang eines Schlagzeugs, das im Treppenhaus gespielt wird -, fuhren wir auf dem wunderbar benannten 'Bruce Highway' in Richtung des Kurorts Mooloolaba, während ein wunderschöner Doppelregenbogen den Himmel beleuchtete.

Die Newsboys hatten ihren Anfang an der "Sunshine Coast", wo sie sich einen Namen machten in der lokalen Musikszene. John James lebt noch immer dort und ein weiterer Anruf führte dazu, daß wir uns zu einem Kaffee trafen. Das Hotel, wo ich mich aufhielt, war gegenüber der Straße von einem zusammengedrängten Strand und ich ließ mich in einem Kaffeeladen nieder, um zu Lesen, etwas zu trinken und um an einem sonnigen Freitagmorgen auf John zu warten. Wir sprachen etwa eine Stunde, wo ich, bei ausgeschaltetem Aufnahmegerät, eine Reihe suchender Fragen stellte und John mir mitteilte, worüber er bereit wäre in einem aufgezeichneten Interview zu sprechen und was er lieber für sich behalten wolle. Es gibt einige Dinge, worüber er lieber schweigen möchte, daran glaubend, daß es nicht hilfreich sein würde, darüber in der Öffentlichkeit zu sprechen. Ich versprach, seine Wünsche zu respektieren, so daß das, was der Leser jetzt hier liest, einfach die Bekenntnisse eines Mannes sind, der sehr viele Fehler gemacht hat, der am Abgrund stand und von einem treuen Gott gerettet wurde. John James hat sich entschieden, seine eigene Geschichte zu erzählen und anderen die Gelegenheit zu geben, ihre zu erzählen - falls sie sich dazu entscheiden.

Die Newsboys im Jahr 1991, John James Dritter von links.
Die Newsboys im Jahr 1991, John James Dritter von links. (Die Aufnahme erfolgte vor einem Banner des 'Creation Festivals'.)
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In einer extrem erfolgreichen Band zu sein, erzeugte ganz klar seinen eigenen Druck auf John. Wie er mir gegenüber zugab, am Ende seiner Zeit mit den Newsboys war Johns christliches Leben zertrümmert. "Es passierte nicht über Nacht", erklärte er. "Du mußt das verstehen. Du hast einen Haufen junger Kerle, die sich in dem einen Moment am Strand von Mooloolaba bräunten und einige Jahre später in einer der größten christlichen Bands waren, die es gab. Der Erfolg, der Ruhm, das Geld, die schreienden Mädchen, die Autogramme. Es ist etwas, wie gehst du damit um? Wie behandelst du das? Du bist in diesem schizophrenen Lebensstil, wo du umgeben bist von Tausenden von Fans, die auch noch den Schweiß deines Angesichts berühren wollen. Sie wollen dein Autogramm. Sie wollen sich [nach dir] ausstrecken und dich begrabschen. Und dann meinte ich, runterzukommen und den Übergang von diesem surrealen, schizophrenen, Adrenalin-getränktem Lebensstil zu schaffen - nach Hause kommen, ein Papi, ein Familienvater und ein Ehemann zu sein. Und ich merkte nach einer gewissen Zeitspanne, daß ich nicht mehr in der Lage war, diesen Übergang zurück zur Normalität des Lebens zu schaffen. Es gab niemand, der mich betreute oder 'führte' oder mir half, damit fertig zu werden, geistlich [Anm.: d.h. vom Glauben her] und gefühlsmäßig. Es ist so, wie wenn dich Menschen umgeben, die dir helfen erfolgreich zu werden, doch niemand lehrte uns wirklich, in Bezug darauf, wie wir unseren Kopf [dabei] unter Kontrolle hielten/ zügelten. - Egal wer du bist, stellst du IRGENDJEMAND lange genug in diese Art von Umgebung und solange du keine Gegenmaßnahmen einleitest, die demjenigen helfen, damit umzugehen und fertig zu werden, oh man, dann wird es denjenigen richtig umhauen [Anm.: wortwörtlich: es wird alles versaut bzw. vermasselt]! - Und nach einer gewissen Zeitspanne begann es, seinen Tribut zu fordern. Nur in kleinen Dingen. Es passiert nicht über Nacht. Vielleicht ein Wert hier zurückgefallen. Eine Norm da vermindert. Doch es fing schließlich an, den Tribut von meiner Ehe zu fordern - einfach der Druck/ die Zwänge von dem Ganzen."

Er fuhr fort: "Ich erinnere mich, wie es anfing. Ich kam einmal nach unserem Konzert nach Hause und fand meine Frau weinend zu Hause. Ich tolerierte das eine zeitlang. Ich erinnere mich, wie ich eines Tages nach Hause kam und ich hatte einfach die Nase voll, ich fand alles zum Kotzen. Sie weinte und ich fuhr sie an, 'Frau, sei still! Was ist dein Problem? Wir haben die ganze Welt gewonnen! Dein einziger Streß im Leben ist: "Wieviele Paar Schuhe soll ich heute kaufen?" Wir haben [doch] alles erreicht!' Doch meine Frau konnte etwas viel Größeres als den Erfolg, den Ruhm, das Geld, die Position, die Karriere sehen. Sie beobachtete, wie es losging, daß unsere Ehe zerfressen wurde und auseinderbrach. Meine Frau ist die Art Mensch, die, wenn sie am Traualtar stand und sagte 'Ja, ich will!', 'Bis der Tod uns scheidet', sie es auch glaubte. Und nun sieht sie, wie wir auseinanderdriften. Ich fing an mich sehr zurückzuziehen, mich abzunabeln. Du bist von Tausenden Menschen umgeben, doch du bist wirklich einsam und du wirst sehr engstirnig und sehr abgekapselt und es forderte wirklich seinen Tribut. Mit unserer Ehe ging es wie auf einer Spirale bergab, auf eine dramatische Art und Weise. Langsam zu Beginn, doch wie die Zeit verging, raste das schneller und schneller."

Es war an diesem Punkt, daß John anfing Trost/ Ermunterung in Alkohol zu suchen. "Ich dachte bei mir selbst, ich arbeitete SCHWER. Unsere Konzertarbeit war HART. Wir waren immer SCHWER AUF ACHSE. Doch ich spielte auch 'hart'. Und für mich war Alkohl eine Flucht/ Zuflucht. Offensichtlich war es etwas, was nicht öffentlich bekannt war. Ich rechtfertigte es, weil es mir half, mit dem Druck klarzukommen. Nun, egal ob es [wie] eine Krücke war oder nicht, ich denke nach einer Weile wurde es zur Abhängigkeit, wo ich das permanent brauchte. Und schließlich ging es wirklich damit los, daß es einen Anker in mein Herz stieß und in mein Leben, an dem Punkt, wo der Alkohol ein ernstes Problem wurde. Es ist verblüffend, wie du vor so vielen Menschen stehen kannst, doch wir sind so großartig darin, zu verbergen, was wirklich abgeht. Wir werden Meister darin, die Wahrheit zu verstecken. Warum? Weil wir ein Image/ eine Reputation haben, was wir erhalten/ hochhalten wollen. Wir geben Hunderte bis Tausende Dollars dafür aus, diese Verlockung, diese Empfindung/ Auffasung von Perfektion zu erschaffen. Und das Letzte, was wir wollen, ist, daß Menschen erfahren, daß wir tatsächlich nur echte Menschen sind, die mit echten Problemen klarkommen müssen."

Er setzte fort: "Doch wir fanden uns selbst wieder, hineingeschubst in diese Stellung, denn wir sind 'Popstars'. Du siehst nie Leute, die Klempner oder Gärtner oder Buchhalter sind. 'Wow, können wir dein Autogramm haben?' Doch es geschieht, daß wir in einer Umgebung sind als Künstler, als Musiker, wo wir auf ein Podest gehoben werden, wegen dem, wer wir sind. Es ist verrückt, ein verrückter Lebensstil. Aber ich habe diesen Job wunderbar erledigt, das zu verbergen und es zu maskieren. Es ist fast so, wie wenn man sehr heimlichtuerisch/ betrügerisch wird. Man beabsichtigt nicht, daß es geschieht, es ist ein stufenweiser Prozeß, doch schlußendlich kommst du zur Realisation, daß du eine Sucht hast. Eine echte Sucht. Und yeah, dies hat wirklich den Tribut von meinem Leben und meiner Ehe gefordert. Ich kam auf ein Level, wo ich in einer Phase ein oder zwei Kartons Alkohol am Tag trank. Das ist sehr viel! Ich gelangte auf eine Stufe, wo ich morgens zum Frühstück zwei Sixpacks hatte! Also war ich bis zum Mittag völlig betrunken. Und das ging so jeden Tag."

Da begann es offensichtlich seinen Tribut vom Leben in der Band zu fordern. Ging er je auf die Bühne, wenn er betrunken war? "Weißt du was? So schrecklich wie es klingt und ich schäme mich wirklich dafür, ja, ich tat das. Niemand würde das gedacht haben. Du kannst von sovielen Menschen umgeben sein, doch du bist noch immer sehr geschützt. Ich denke, ich kam an den Punkt, wo es zu so einem riesigen Problem wurde und meine Ehe fing wirklich an, auseinanderzubrechen, also vertraute ich mich der Band an, wie hart/ ernst es war. Es hat sie alle umgehauen, besonders Peter. Ich erinnere mich an den Abend, wir waren im Studio und haben einige Gesangsspuren aufgenommen. Wir wollten die ganze Musik für das 'Step Up To The Microphone'-Album einspielen und ich war dabei, den Gesang für 'Entertaining Angels' aufzunehmen. Ich vertraute mich Peter an und begann mich zu öffnen, erzählte einiges von den Sachen, die in meiner Ehe durcheinandergingen. Und ihn hat es umgehauen. Ich denke nicht, daß er wirklich wußte, wie er damit umgehen sollte. Es war sehr verwüstend für die Band, weil sie auch nicht wußten, wie sie damit umgehen sollten."

Doch hat die Band nicht die Verschlechterung/ den Verfall in ihm gesehen? Er überlegte: "Ich denke sie haben das, aber manchmal, weißt du was? Wir können Sachen sehen, dch manchmal wollen wir es nicht zugeben. Weil du verstehen mußt, daß wir ein Teil einer großen Maschine sind. Es ist unsere Karriere. Es ist unser Einkommen/ Lebensunterhalt. In der Tat sind viele Familien mit daran beteiligt. Ihre Einkommen/ ihr Lebensunterhalt, ihre Karrieren. Es ist eine große, gelderzeugende Maschine. Manchmal willst du keine Probleme sehen. Soger wenn sie uns mitten ins Gesicht schlagen. Sie schreien uns an. Doch manchmal entscheiden wir uns dafür, sie nicht wahrzunehmen. Und manchmal, ehrlich gesagt, werden wir blind für sie, auch wenn sie für andere, draußen, sehr hervorstechend offensichtlich sein können. Es ist fast so, daß wir uns entscheiden, blind zu sein und nicht diese Dinge wahrzunehmen, wenn wir es nicht wollen."

War John auch jemals in illegale Drogen verwickelt? "Leider ja, ich war es. Und noch einmal, das ist nichts, worauf ich stolz bin. Ich schäme mich wirklich dafür. Besonders als ich die Band verließ. Wie ich bereits sagte, es gab keine Zügel [mehr], als meine Karriere mit der Band an ein Ende kam und ich mich den Newsboys anvertraute und ich wurde gezwungen, zurückzutreten. Dann waren alle Zügel/ Zwänge weggenommen und der Alkohl geriet völlig außer Kontrolle, [und] der Gebrauch von Drogen. Ich kam an diesen Punkt, wo ich hunderte Dollars dafür ausgab, einen Kokain-Rausch zu haben. Wirklich, ich fing an, die Perspektive auf das Leben und [einfach] alles zu verlieren."

Bisher haben John und ich über Drogen, Alkohol und Rock'n'Roll gesprochen. Was ist mit Sex? John gab zu, sexuell mit anderen Frauen zusammengewesen zu sein. Er erklärte: "Es war nicht nur verwüstend für mein Leben, sondern es war verheerend für meine Frau. Sie verließ mich. Sie nahm meine älteste Tochter und ging zurück nach Australien. Meine Ehe war vorbei, doch ich war geistig und gefühlsmäßig so durcheinander, daß es fast so war wie 'Auf Nimmerwiedersehen!' zu sagen. 'Geh!' Weil dies mir dann die Freiheit gab, wiiieeerrrklich richtig Party zu machen und zu tun, was ich wollte. Ich habe einfach total jede Peilung verloren. Zu dieser Zeit war ich aus der Band raus, so daß sie mir nicht helfen konnten, weil sie soviel auf Tour waren. Sie wollten helfen, doch was würden sie tun? Mir eine Leine anlegen und Polizei spielen? Sie tourten durch das ganze Land. Niemand war da. Ich war nicht mit einer Kirche/ Gemeinde verbunden. Ich war nicht mit ihnen [Anm.: offenbar sind die Bandmitglieder gemeint] verbunden. Ich war ein Kerl mit schönen 'Spielzeugen', schönen Autos, und ich hatte Zugang zu Geld! Es war so, als gab es keine Zügel/ Zwänge mehr. Ich verlor die Gottes-Perspektive. Grenzen wurden entfernt und ich verlor total den Plan."

Er fuhr fort: "Einer der Vorzüge, einer der 'Eigentümer' der Firma, der Band, zu sein, ist . . . Wir waren sehr glücklich damit, an einem Ort zu sein, finanziell, wo viele der 'Spielzeuge' - die 'Spendierhosen', der Rachen - für die Band bezahlt wurden. Da gibt es viel, was mit dem Erfolg kommt und eines der Nebenprodukte von Erfolg ist, daß du in einer Stellung bist, wo du dich selbst mit jeder Menge schönen Spielzeugen umgibst. Ich weiß, einmal fuhren wir mit dem Tourbus eine Straße hinunter, wir kamen an diesem großartig ausschauenden Motorrad-Geschäft vorbei. Also ich glaube, wir hielten an und kauften sofort einen kompletten Satz 4-Rad-Bikes! Bezahlten dafür auf der 'MasterCard' oder mit was auch immer. Wir liebten diese 4-Rad-Bikes, also kauften wir für jeden ein 4-Rad-Bike. Dann liebten wir Motorräder, also kauften wir jedem ein Motorrad. Und dann, wenn ein neues Motorrad herauskommt, verkauften wir sie und würden jedem ein neues Modell kaufen, weißt du das? Wie ich sagte, bei den Newsboys wurde hart gearbeitet, aber auch 'hart' gespielt."

Die Newsboys im Jahr 1992, John James Zweiter von links.
Die Newsboys im Jahr 1992, John James Zweiter von links.
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Als seine Tage in der Band hinter ihm lagen, während dann Johns Lebensstil wie eine Spirale abwärts ging, lief es ebenso mit Depression und Zweifel.

"Kannst du dir die Schlacht vorstellen, als ein Mensch und mein eigenes Ego und mein eigener Verstand, daß ich versuche zu kämpfen?", fragte er. "Jeden Tag alles zu haben. Alles zu erreichen. In dieser unglaublichen Position des Einflusses, des Erfolges, der Bekanntheit, des Ruhmes zu sein - und nun habe ich ALLES davon verloren?! Es ist so, als ob meine ganze Welt von mir vergewaltigt worden wäre. Mein ganzes Bewußtsein für Wichtigkeit/ Wert, Bestätigung, mein Empfinden von Würde wird von mir genommen und ich begreife: ich HABE NICHTS. Ich fühle mich wie die leere Schale von einem Menschen. Von allem, was ich tue, wird nichts für gültig erklärt. Es ist so, als wäre ich total verloren. Ich bin zerbrochen. Die Bestimmung meines Lebens, die Newsboys, ist gerade von mir genommen worden. Wie gehst du damit um? Wie verarbeitest du das?"

Er setzte fort: "Und das ist der Grund, warum ich so schnell rannte, wie ich konnte. Ich konnte der grausamen Realität dessen, wer John James war, nicht ins Angesicht sehen. Es war schrecklich. Ich haßte das Spiegelbild, was auf mich zurücksah. Ich haßte die Augen, die auf mich zurückstarrten. Du weißt, die Augen sind die Fenster zu meiner Seele! Und das ist es, warum ich die Hälfte der Zeit ständig betrunken war oder unter dem Einfluß von Drogen war. Ich HASSTE die Stille, Nachts im Bett zu liegen, denn wenn ich je nüchtern war oder alle meine Sinne beisammen hatte, würde das Herz und die Seele von John James betrachten. Und ich konnte damit nicht umgehen. Ich konnte mich dem nicht stellen."

Fans werden sich erinnern, daß, als mitgeteilt wurde, John James hätte die Newsboys verlassen, eine Erklärung herausgegeben wurde, die aussagte, er würde nach Australien zurückgehen, um einen Predigt-Dienst zu beginnen. Nichts hätte weiter von der Wahrheit abweichen können. "Du mußt das verstehen; Liebe bedeckt eine Menge von Sünden, weißt du? Möglichweise, um mich zu schützen? Vielleicht um sich selbst [Anm.: die verbliebenen Bandleute] zu schützen? Was wäre besser gewesen? Zu sagen 'John ist ein Alkoholiker und ein Drogenabhängiger und war untreu in seiner Ehe. Er treibt sich herum. Seine Frau hat ihn verlassen.' Wie würde mir das geholfen haben? Ich denke, daß Beste für mich, war wahrscheinlich, mich zu schützen. Meine Frau und ich mußten mit genug Mist fertigwerden, mit den Zwängen und alledem. So glaube ich, daß sie das für mich wirklich 'zugedeckt' haben und vielleicht war ein bißchen davon auch, der Newsboys' beste Interessen zu schützen."

Als ein Gründungsmitglied der Band war John ein Miteigentümer der Newsboys, wenn er also nach Australien zurückkehrte, haben sie ihn dann noch immer finanziell unterstützt? "Ich hatte keine finanzielle Unterstützung von der Band", sagte er schlicht. "Meine Zeit mit der Band war abgeha(c)kt und kam an ein Ende. Ich mußte einen Job bekommen. Du mußt verstehen, in dem einen Augenblick konnte ich rausgehen und alles kaufen, in der nächsten Minute sitze ich auf der Straße. Ich kann nicht mal einen Toaster auf Kredit kaufen. Ich hatte nichts. Ich habe buchstäblich alles verloren. Einer der zerdrückendsten Momente, an die ich mich erinnere, war der Tag, wo ich in der Warteschlange des Arbeits- und Sozialamtes stehen mußte. Und dann das Gespräch - das war schwer. Ich brach fast zusammen und weinte in diesem Gespräch. Ich war wirklich nicht qualifiziert dafür irgendwo einen Job zu bekommen, also machte meine Frau diese kleinen Rührkuchen. Für einige Jahre habe ich sie von Tür zu Tür verkauft. So verdiente ich ein Einkommen."

Die Tatsache, daß John James noch immer verheiratet ist und heute mit Gott sein Leben lebt, ist nichts anderes als ein Wunder. Die Geschichte der Wende in seinem Leben begann sechs Monate, bevor er nach Australien zurückkehrte, während er noch immer in den USA lebte. Seine Schwester ist mit einem Pastor verheiratet. Eines Nachts wachte sie mitten im Schlaf auf. John erzählte die Geschichte: "Sie begann zu weinen und zu heulen wegen mir. Gott gab ihr einen Eindruck in ihr Herz, daß meine Frau und ich etwas sehr Verwüstendes durchmachten. Etwas ging ab bei uns; bis zu dem Punkt, wo sie die Nacht schluchzend und weinend und betend für uns verbrachte. Ein paar Monate später, eben davor als wir wieder hierher zurückkamen, war meine Schwester auf einer Konferenz mit ein paar Tausend Menschen. Und da war dieser Prediger von irgendwoher in Übersee zu Gast und mitten in der Predigt, inmitten eines Meeres von Menschen, hielt er auf und ging den Mittelgang nach außen hin und wählte meine Schwester unter den vielen aus und bat sie aufzustehen und gab ihr das ermutigendste Wort. Er sagte: 'Gnädige Frau, ich kenne Sie nicht, doch Gott hat mir eine Botschaft für Sie gegeben. Ein Wort der Ermutigung. Sie haben einen Bruder und ich sehe es, wie Gott sich auf einer Rettungsmission befindet, um sein Leben zu retten. Gott wird sich ausstrecken, Ihren Bruder herausziehen, ihn aus der Umgebung herausnehmen, wo er ist. Denn die Umgebung, wo er im Augenblick ist, ist schädlich/ abträglich und zerstört sein Leben. Gott wird ihn da herausnehmen und ihn zurückverpflanzen nach Australien, wo er erzogen/ genährt und gesund und stark werden kann.' Einige Wochen nach diesen Geschehnissen waren wir wieder in Australien, und: weder meine Schwester, noch der Prediger wußten irgend etwas von dem, was in unserem Leben abging."

Wieder zurück in Australien, verpflanzten sich John und seine Frau in die Gemeinde seiner Schwester, wo sein Schwager der Pastor war. Er erinnerte sich: "Meine Frau hat buchstäblich mein Leben gerettet. Es braucht zwei, die willig sind, für jede Wiederherstellung und die Courage, die meine Frau zeigte und ihre Bereitwilligkeit zu vergeben und an unserer Ehe zu arbeiten, war ein mutiger Schritt. Das erste anderthalbe Jahr war die Hölle auf Erden - der Heilungsprozeß war sehr schwierig. Ich bin glücklich, daß wir von wunderwaren Leuten von unserer großartigen Gemeinde umgeben waren. Sie liebten uns einfach und nahmen uns unter ihre Schwingen. Sie liebten uns nicht für das, was wir waren oder was wir ihrer Gemeinde hätten geben können, sondern daß wir einfach ein Paar waren, was zerbrochen war, blutend, am Straßenrand ausgesetzt um zum Sterben. Es war ihre Liebe und ihre Begleitung/ Betreuung, was uns auf dieser Reise half. An manchen Tagen fühlten wir uns, als würden wir gewinnen. An anderen Tagen dachten wir, wir würden verlieren. Doch über die ersten zwei Jahre hinweg, waren sie fähig uns zu begleiten/ betreuen und mit uns in einer Jüngerschaft zu sein. An manchen Tagen waren sie einfach nur ein Ohr zum Zuhören, boten uns nicht tonnenweise Ratschläge an. Manchmal waren sie einfach da, um mit uns zu weinen."

Wenn du ein Fan von christlicher Musik bist, magst du überrascht sein, zu hören, daß man die christliche Musikszene als eine schädliche/ abträgliche Umgebung beschreiben kann. Dennoch, für John James war sie das. Er erklärte: "Du mußt das verstehen. Die 'Gospel Music Industrie' [Anm.: Christliche Musikindustrie in den USA; in etwa gleichbedeutend mit dem anderen Schlagwort 'CCM'] ist, wenn ich es in dieser Fachsprache zusammenfassen kann, ein großartiges Konzept. Ein organisiertes Werkzeug, um die Botschaft von Christus durch Musik, durch Konzerte, durch Plattenfirmen nach außen zu bringen - um die Botschaft zu verbreiten. Ein kraftvolles Werkzeug. Die Industrie ist nicht das Problem. Das Problem sind die Leben der Menschen in dieser Industrie, die durcheinander gebracht wurden [Anm.: wortwörtlich: 'versaut' oder 'vermasselt' wurden...] und die die Perspektive verloren haben, um was es da überhaupt geht. Es geht inzwischen um das Geld, die Industrie, den Erfolg, den Ruhm. Wir haben den Fokus [Anm.: = Brennpunkt!] verloren. Ich will, daß die Leute das verstehen, weil sie mich manchmal fragen: 'Bist jetzt verbittert gegenüber Erfolg, Geld, Ruhm und Position(en)?'. Ich sage, nein, natürlich bin ich das nicht. Einfluß, Geld, Erfolg, Position(en), das sind kraftvolle, unglaubliche Werkzeuge, die wir gebrauchen können, um Massen von Menschen zu beeinflussen. Mächtige Werkzeuge! Diese Dinge sind nicht das Problem. Geld, Erfolg, sie sind nicht das Problem. Es wird dann problematisch, wenn wir es unseren Herzen erlauben, von diesen Dingen verleitet zu werden, wo es nur noch um das Geld, nur noch um den Erfolg, nur um MEINE Karriere, MEINEN Dienst geht. Genau da liegt das Problem! Also ich habe nichts gegen diese Dinge. Man, ich hoffe, daß ich eines Tages die Gelegenheit habe, Massen von Menschen zu beeinflussen und die Ressourcen dafür, das zu tun. Wenn mir diese Stellung wieder anvertraut wird, werde ich dir garantieren, daß ich dieses Geschäft anders angehen/ tun werde, wegen meinem Verständnis jetzt. Wegen meiner Perspektive und meinem Fokus jetzt."

Der Strand bei Mooloolaba ist einer der Besten an der "Sunshine Coast" mit seinen goldenen Sanddünen und zu dieser Jahreszeit, mit Sonnenschein in Hülle und Fülle. Da gibt es den faszinierenden "Klo mit Ausblick", was aber nicht gerade das war, was ich erwartet hatte. Statt einer Toilette mit großartiger Aussicht auf den Ozean, bekommt man eine Toilette und ein Stockwerk höher, über dem Klo, die Aussicht. Es ist ein Beobachtungsposten! Am Strand baden die Menschen in der Sonne und Surfen, und Lebensretter haben ihre Aufgabe, ein Auge auf die zu haben, die "strampeln" und Probleme haben, immer bereit, die zu retten, die am Ertrinken sind.

Die Newsboys im Jahr 1994, John James ganz links.
Die Newsboys im Jahr 1994, John James ganz links.
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Bei John James war es ganz klar Gott, der ein Auge auf ihn hatte. Trotz dessen, daß er seine Seele durch Trinken ertrank, rettete Gott ihn. So erinnerte sich John: "Als ich nach Australien zurückkam, kann ich mich daran erinnern, daß das Sein in der Gemeinde der Wendepunkt für mich war." Seine Stimme setzte aus wegen seiner Emotionen, während er weiter mitteilte: "Wir waren etwa drei Monate lang wieder zurück, und ich saß in der Gemeinde mit meiner Frau. Wir kamen eine halbe Stunde später und wir gingen zeitig, sodaß wir mit niemand reden brauchten. Es war so schwierig, selbst einfach nur in der Gemeinde zu sitzen, ganz hinten. Eines Tages ging der Prediger - zu Gast aus Überseee - inmitten des Gottesdienstes mit rund 1.200 Leuten plötzlich den Mittelgang nach außen hin. Er kannte meine Frau und mich nicht. Er bat meine Frau und mich, aufzustehen, und es war, als hätte er unsere Post gelesen! Er gebrauchte Worte wie: 'Der Erfolg und der Ruhm und die Bekanntheit ist nichts, verglichen mit dem, wozu Gott dein Leben gebrauchen wird.' Es war solch ein Wort. Versteh das mal; ich ringe mit der Schuld und der Schande, womit ich mein Leben vermasselt habe. Es ist, als ob mein Leben abgewerted wird. Gott könnte mich nie wieder gebrauchen. Und jetzt ist da dieser Mann, der uns nicht kennt, nichts über unseren Hintergrund weiß und er spricht Worte, daß durch diesen Heilungsprozeß, wir an einen Ort kommen, von wo aus uns Gott mit großer Kraft gebrauchen wird."

Er fuhr fort: "Wir knieten gleich weinend und heulend nieder auf dem Boden! Und das war ein Katalysator, der neues Leben in tote Knochen atmete. Es ist so etwas wie ein Wunder, was an diesem Tag geschah. Etwas fand in meinem Innern statt. Es gab eine Umgestaltung in meinem Leben an diesem Tag, sodaß die Schlichtheit und die Macht und die Relevanz Gottes mich so sehr erfüllte, daß Gott mir die Stärke gab, genau jetzt Schluß zu machen: Mit dem Alkohol war Schluß. Auch wenn ich ein Alkoholiker war, irgendwie war auf einmal Schluß damit. Mit dem Kokain war Schluß. Keine Rehabilitation. Übernatürlicherweise passierte etwas in meinem Leben an diesem Tag."

"Was tatsächlich verrückt ist, daß der Prediger beim Pastoren-Ehepaar zum Mittagessen war. Sie sagten: 'Weißt du wer das war?' Und er darauf so: 'Ich habe keinen blassen Schimmer.' Und dann erzählten sie ihm unsere Geschichte und er brach zusammen und weinte. Und an diesem Abend trafen wir ihn wieder und er verbrachte Zeit mit uns, wo wir einfach nur miteinander geredet haben. Was lustig daran ist, daß einen Monat später diese ganze Sache wieder geschah! So ging es die nächsten Monate, jeder Prediger von Übersee, der zu unserer Gemeinde kam, wählte uns aus den vielen aus. Es war so, als würde Gott kontinuierlich alles tun, was in seinen Fähigkeiten stand, bis zu der Stelle, wo ich Leute in der Gemeinde kenne, die wahrscheinlich krank und müde wurden, nur fragte ich mich, warum er immer uns auswählte. Es war so, als ob Gott alles tat, was in seinen Fähigkeiten stand, ungeachtet, wie wir uns fühlten, um zu [uns] sagen: 'Hört, ihr seid so kostbar für mich. Auch inmitten dieser Hölle werdet ihr durchkommen, ich bin direkt bei euch. Sogar, wenn du dich abgewertet fühlst, als hätte dein Leben keine Bedeutung oder Bestimmung, laßt mich sagen, ich werde dich gebrauchen, um noch immer große Dinge zu tun. Ich möchte dich gebrauchen.' Das war so befreiend für mich!

V.l.n.r.: John James, Duncan Phillips, Peter Furler. (Jahr 2000)
Die aktuellen Bandmitglieder trafen John James in Australien im Jahr 2000, als sie dort auf Tour waren und ihre Familien, Verwandthen und Freunde besuchten. V.l.n.r.: John James, Duncan Phillips, Peter Furler.
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Inmitten dieser ermutigenden Worte von Gott, gab es diese ernste Angelegenheit einer Ehe, die wiederhergestellt werden mußte. John gab zu, daß dies Zeit benötigte. "Ehrlich gesagt, wünschte ich, ich könnte hier sitzen und sagen, daß es über Nacht passierte. Doch wahrscheinlich dauerte es etwa zwei Jahre. Das erste Jahr war SO schwer. SO SCHWER. Unzählige Stunden der Beratung. Wir verbrachten Zeit mit Menschen, die uns einfach nur lieb hatten und uns begleiteten/ betreuten. Ich mußte alles wieder neu lernen, was es bedeutete ein Ehemann zu sein. Ein guter Ehemann. Ich mußte umlernen, was es bedeutet, romantisch zu sein. Ich mußte mir das Vertrauen meiner Frau wieder zurückverdienen. Ich hatte ihr Herz gebrochen. Ich mußte ihr Vertrauen verdienen. Ich mußte meiner Frau einen Grund geben, sich wieder ganz in mich zu verlieben."

"Ich begriff, entweder ist das Wort Gottes wahr oder eben nicht. Entweder kann es mein Leben verändern, oder eben nicht. Wenn es nicht dazu taugt, dann vergeude ich meine Zeit, doch wenn es wirksam ist, dann werde ich alles tun, was ich kann, um ihm zu erlauben, mein Leben zu verändern. Schlußendlich war unsere Ehe eine wiederhergestellte Beziehung und seit damals hatten wir [ja] auch Kinder. Es bedeutet nicht, daß ich ein perfekter Ehemann bin, doch ich glaube, daß ich ein großartiger Ehemann bin. Es fand eine Erneuerung meines Geistes statt. Die Erneuerung dessen, was es bedeutet, ein Papi und ein Familienvater und ein Ehemann zu sein. Mein komplettes Wertesystem hat sich verändert."

Es war kurz vor der Mittagszeit und John und ich saßen in der Hotel-Suite, wo meine Frau und ich ein paar sonnige Tage am Strand genossen. Meine Frau war weg, um im Gesundheitsbereich des Hotels verwöhnt zu werden, während John und ich zusammen loslegten. Verglichen mit der Person, die er war, als er den Newsboys vorstand, ist John [nun] ein anderer Mensch hier zu Hause in Australien. Er gestand ein, daß er [wohl] eines Tages nach Brisbane umziehen müsse, wenn die neue Gemeinde loslegt, doch bis dahin genoss die Familie die Vorzüge des Lebens an der "Sunshine Coast". Doch was macht er jetzt? "Nun gut, du weißt, daß ich mir manche Tage dieselbe Frage stelle!", lachte er. "Was ich wirklich gerade tue in meinem Leben? Meine Frau und ich sind sehr leidenschaftlich. Wir erzählen unsere Geschichte. Wir sind begeistert vom Leben. Ich brenne für meine Kinder. Brenne für meine Familie. Doch wenn ich das Vorrecht habe, zu Predigen/ zu Dienen, dann arbeite ich viel mit den High School-Studenten. Ich LIEBE ES, in High Schools zu gehen. Mit Teenagern zu arbeiten. Ich werde einer dieser Kerle sein, solange sie mich lassen, der 80 Jahre alt sein wird und noch immer Jugendarbeit macht! Ich liebe es, mit jungen Menschen zu arbeiten. Es liegt mir im Blut. Ich liebe es, bei Konferenzen mitzuwirken, die sich mit Musik beschäftigen, weil sie denken: 'Oh, John James von den Newsboys, laßt uns ihn mitnehmen/ reinziehen!'. Doch ich komme von solch einem anderen Blickwinkel."

Er lachte: "Ich kommen von einem total anderen Betrachtungswinkel. weil sie etwas über das 'Wie?' und den Erfolg hören wollen. 'Wie schreiben wir Nummer-Eins-Songs?' Doch ich komme von diesem anderen Betrachtungswinkel und rede über Charakter, Fundamente, Familie, Ehe, Integrität [Anm.: = Lauterkeit, Aufrichtigkeit, Geradheit]. Und es ist fast so wie: 'Was ist das?! Wir wollen etwas davon hören, wie schreibt man Nummer-Eins-Songs? Wie schreibt man gute Musik? Wie tritt man auf der Bühne auf?' Also unterweise ich sehr viel." Wie John James weiter ausführt: "Ich reise sehr viel zu Gemeinden, doch die Sache, die mich im Moment wirklich sehr inspiriert und auch David Evans, ist, daß wir darauf konzentriert sind, die Wege für eine neue Gemeinde zu bahnen, ein geistlicher Hirtendienst für eine Kirche/ Gemeinde im Jahr 2007 in Brisbane, Queensland, Australien. Es ist sehr außergewöhnlich für mich, denn ehrlichweise ist es eine Sache, von der ich gesagt habe, daß ich sie NIE tun würde! Es ist umwerfend. Es ist so, als ob es noch nicht so lange her ist, daß meine Frau und ich schwörten, daß wir niemals mehr in Australien leben würden und jetzt sind wir hier! Doch das Konzept des geistlichen Hirtendienstes und daran beteiligt zu sein und einer Kirche/ Gemeinde einen Weg zu bahnen, reizte mich nie. So grauslig das für mich ist, ich finde mich selbst dabei wieder, wie ich begeistert werde und davon träume! Angerührt werden in Bezug darauf, etwas Bedeutsames zu tun.

Weißt du was? Ich sehe es so: vielleicht mag ich nie wieder auf einer Stadiumsbühne stehen und ein Teil davon sein, große Volksmengen zu beeinflussen. Doch für mich bestand die halbe Schlacht darin, zu Bereichen in meinem Herzen zu kommen und in meinem Geist, daß für den Rest meines Lebens, Gott mich einfach in einer Ecke der Welt gebrauchen möchte und ich da vielleicht meinen Namen nie in Leuchtschrift sehe oder niemand die 'großen Heldentaten' kennt. Doch wenn dies bedeutet, zu einer Gruppe von Jugendlichen in einem High School-Klassenraum zu sprechen - 20 junge Leute? - dann sei es so. Wenn es das ist, wo Gott mich haben will, bin ich vorbereitet und kann sagen: 'Ja, Herr, ich werde es tun'. Oder hat John James noch immer Sehnsucht nach der Begeisterung und dem dem Rausch der großen Arenen? Mag ich das Konzept davon? Wer würde das nicht mögen! Doch es kommt auf solche Bereiche an: 'Gott, wenn du mich eines Tages wieder in diese Stellung bringst? Wunderbar! Doch wenn du es nicht tust, bin ich vorbereitet, gehorsam, glücklich und zufrieden zu sein.' Ich möchte es spüren, daß ich noch immer das Rennen laufe und es an dessen Ende immer noch heißt 'Gut gemacht, du guter und treuer Diener.'"

John James, Radiointerview 2006
John James während eines Radiointerviews von Rodney Olsen, in der letzten Februarwoche 2006 (bei "Sonshine FM", einem christlichen Sender aus Australien).
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Mich nach Hause fahrend von der Grillparty der Gemeinde am vorhergehenden Sonntag, hatte mir David Evans anvertraut, daß John seit seinem letzten Konzert mit den Newsboys keine einzige Note in der Öffentlichkeit [mehr] gesungen hat und das auch nicht wollte. Für jemand, der es genoss, daß die Welt ihm zu Füßen lag, während er die die Klassiker seiner Band sang, erschien das wie eine sonderbare Fügung von Schicksalen. Sicher gab es sehr viele Leute, die John einen Solovertrag angeboten hätten. "Ich habe seit sieben und einem halben Jahr nicht mehr gesungen, mit Ausnahme für einen Freund von mir, Andrew Ironside, der mich bat, eine Stück auf seinem Album einzusingen und ich machte das für ihn. Das war wirklich schwierig. Ich habe nicht gesungen, seit ich die Band verlassen habe und [ein] Teil davon ist der Reise der Heilung, auf der ich mich noch immer befinde. Die Wahrheit dahinter ist, daß die Energie meiner Fähigkeit zu singen das Team war - die Energie der Newsboys. Es war eine Band. Es war Peter und ich. Es war die Energie einer Gruppe von Freunden auf der Bühne. Ich selbst? Ich bin kein Solist. Ich habe nie jemals geglaubt, daß ich wirklich eine großartige Stimme hätte. Ich glaubte, daß ich ein großartiger Unterhalter war. Ich hatte die Fähigkeit, Menschen mit auf eine Reise zu nehmen, in dieser Band-Umgebung. Und außerdem sehe ich es so, daß dies wahrscheinlich eines der Dinge war, bei denen ich in der Lage war, mich daran festzuhalten. Sogar als meine Karriere vorbei war, gab es mir für eine lane Zeit noch immer dieses Gefühl von Wert/ Würde/ Wichtigkeit, weil die Menschen zu mir (auf)schauten mit Ehrfurcht und [dann] so in dieser Art weggingen: 'Wow! Er ist der Frontsänger von den Newsboys! Wow, wirst du singen?!'. Und ich würde sagen, nein, ich singe nicht mehr. 'Oh, biiittteee, wirst du singen?!' Doch ich hatte Angst, daß, wenn ich singe und ich nicht den Erwartungen entspreche, die Auffassung von "WOW! Er ist der Frontsänger von den Newsboys!" weg sein würde und die Leute sagen könnten: 'Na so was, er ist wirklich kein guter Sänger.'"

John James hat Großes durchlebt. Mit der Band hat er die Höhen des Erfolges austariert und dennoch hat ihn das Leben in der Band fallengelassen in die Tiefen der Verzweiflung. Durch das Wiederentdecken der bedingungslosen Liebe Gottes und der Wahrheit, daß Gott keinen von uns abschreibt, hat er die Liebe eines lange leidenden Leben wiederentdeckt und nun, da die Dinge wieder auf geraden Pfaden sind, hat Gott ihm ein frisches Empfinden für [seine] Bestimmung geschenkt. Für eine Zeitlang, wird er zugeben, war es eine nahe Berührung mit dem Rande des Abgrunds, doch es sieht so aus, daß seine Heilung beinahe vollständig ist.

Zurück in Brisbane, verbrachten meine Frau Pippa und ich ein paar Tage mit David Evans und dessen Frau. Es sieht nicht so aus, als wäre das letzte Kapitel von Johns Heilung [noch] weit entfernt. David bekannte, daß er John wirklich wieder singen sehen will und John selbst gab zu: "Ich habe meine Hand angelegt bei David, bei der Pionierarbeit für diese neue Kirche/ Gemeinde, um im Musik-Bereich mit dabei zu sein, in Bezug auf Anbetung & Lobpreis und Gesang und Führung der Lieder. Es wird so schwer werden. Man denkt, nach mehr als 15 Jahren des Frontsänger-Seins käme das so auf natürliche Art und Weise [wieder], aber für mich, man, um ehrlich zu sein, ist das wahrscheinlich die 'grausigste' Sache, die ich je in meinem Leben gemacht habe. Das ist ein Teil der Reise meiner Heilung, wenn ich dort oben hin kann. Es geht nicht darum, wie gut ich bin. Es geht nicht um die Menschenmenge. Doch es ist die Tatsache, daß mich Gott gebrauchen möchte. Egal ob großer Sänger oder nicht. Große Menschenmenge oder Kleine. Daß Gott sagt: 'Ich möchte durch dich singen. Öffne deinen Mund und singe für mich.' Das wird ein einnehmender Augenblick für mich werden an diesem ersten Tag!"

Mike Rimmer ««



Über Mike Rimmer
Mike Rimmer ist freiberuflicher Journalist und Radiomoderator. Er präsentiert drei Sendungen auf 'Cross Rhythms Radio' und lebt in Birmingham.



Porträt:

Mike RimmerUnd wer ist nun Mike Rimmer?

Mike Rimmer sendete seine erste Radioshow 1982, als er ein junger Mann war! Bis auf Chris Cole ist er der einzige Überlebende der Originalbesetzung der CrossRhythms- Radiomoderatoren. Er ist Christ seit 1978 und ist leidenschaftlich für Jesus, seine Frau Pippa und christliche Musik - in dieser Reihenfolge!! Er gehört zur "Church Alive" in Birmingham [Anm.: auf deutsch "Lebendige Kirche"], wo er Schüler/ Studenten geistlich anleitet und außerdem Radiosendungen macht, Rezensionen und Berichte für das "CrossRhythms Magazine" und ebenso für andere Magazine schreibt.

Hauptsendung bei CrossRhythms-Radio:

  • "RIMMERAMA" - Dienstags bis Donnerstags 18-21.30 Uhr
    [Achtung: britische Zeit, 1 Stunde hinter deutscher Zeit zurück!]
  • Website zur Sendung: www.myspace.com/rimmerama


Andere Zeiten, zu denen man Mike bei CrossRhythms hören kann:

  • "Independents Day" (dt.: "Indie-Tag") - Montag, um 11.00 Uhr britischer Zeit
  • "Profile Special" (dt.: "Profile Spezial") - Sonntag, um 18.00 Uhr britischer Zeit
  • "The Weekend Breakfast Show" (dt.: "Die Wochenend-Frühstücks-Show") - Samstag &/ Sonntag, 7.00 - 10.00 Uhr britischer Zeit


CrossRhythms-Links:



Zusatz-Bericht:

Aus: "The Journey - www.rodneyolsen.net", vom 1. März 2006
Autor: Rdoney Olsen (Australien)
Web-Site: http://www.rodneyolsen.net

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Drei Jahre hintereinander waren die Top3-Verdiener in der australischen Unterhaltungsindustrie Mel Gibson, John Laws und die Newsboys. Während die meisten Aussies wissen werden, wer Mel Gibson und John Laws sind, ist es etwas schwieriger Australier zu finden, welche die Newsboys kennen.

Diese Rockband, die ihr Leben vor vielen Jahren in Queensland begann, hat Millionen Alben verkauft, wurde für die Grammy-Awards nominiert und spielte vor ausverkauften Arenen mit bis zu 200.000 Tausend Menschen in den USA und Europa. Denke an Australiens gut bekannte, top-verkaufende Musikinterpreten und du kannst fast dafür garantieren, daß die Newsboys sich weitaus besser verkauften und sie um Längen überholten.

John James (l.) mit Moderator Rodney Olsen im Sendestudio von "Sonshine FM" (Australien), Ende Februar 2006.
John James (l.) mit Moderator Rodney Olsen im Sendestudio von "Sonshine FM" (Australien), Ende Februar 2006.   [Bild vergrößern]

In der letzten Woche [Anm.: 20.-25. Feb. 2006] hatte ich den einstigen Frontsänger und Mitbegründer der Newsboys, John James, bei mir im Studio. John hat eine erstaunliche Geschichte zu erzählen, von ihrem schnellen, plötzlichen Aufstieg zum Ruhm und dem Tribut, den das von seinem Leben und seiner Ehe forderte. Er verließ die Band, nachdem er Kokainabhängig geworden war, mit Depressionen sowie Alkoholmißbrauch zu kämpfen hatte.

Heute ist er ein veränderter Mensch. Seine Beziehung mit seiner Frau und zu seinen Kindern ist wiederhergestellt und er verbringt seine Zeit damit, jungen Menschen über den Wendepunkt in seinem Leben zu berichten.

~ Rodney Olsen (Radiomoderator, "Sonshine FM", Australien) ««



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