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Newsboys Biographie & Bandgeschichte (inpop Records-Ära)
Freundschaft
Die Newsboys
IHRE Musik hat sie von Australien nach Afrika gebracht, doch es ist
das "Kumpel-Schiff", welches die Newsboys zu einer der am
längsten andauernden Erfolgsgeschichten innerhalb der Rockmusik
machte.
Als sie zuerst anfingen, war der Traum sehr einfach - sich von der
gemeinsamen Musik einen Lebensunterhalt zu verdienen. Und zwei Jahrzehnte
später nennen sie es noch immer ein Vorrecht, genau dies zu tun.
Wie der Frontsänger Peter Furler neulich offenbarte, geht es bei
den Newsboys um weit mehr als Musik - es sind die Beziehungen [untereinander],
gebaut auf Zeit miteinander, Prüfungen/ Versuchungen, Triumpfen
und manchmal auch Tragödien. Ein Beispiel: Es gibt wenige Gruppen
innerhalb der Rockmusik, die damit prahlen können, seit dem Anfang
denselben Manager und Konzert-/ Tourmanager zu haben.
"Wie bei einer Familie, war es nicht immer
perfekt gewesen", sagt Peter Furler - "doch
was andere Bands mehr sehen als die Musik, ist die starke Verpflichtung,
die wir jeder miteinander haben." "Wie
wir mit denen umgehen, die uns am nächsten stehen... das scheinen
die Dinge zu sein, auf die es ankommt."
Sogar Neumitglied Paul
Colman [Anm.: seit Januar 2006 Gitarrist] fühlt sich als Teil
der Familie, besonders nachdem er die Newsboys schon so lange beobachtete
und mit ihnen auf Tournee war in letzter Zeit. "Seit
langer Zeit bin ich ein Fan dieser Band", sagte der australische
Gitarrist, Sänger und Liederschreiber. "Ich
habe jede Band in Amerika gesehen seit fünf Jahren und die Newsboys
sind die beste Band. Ich sagte ihnen das sogar, bevor ich bei ihnen
einstieg", sagte er weiter. "Ich
bin ein Fan ihres Songwritings, ihrer Bühnenshow, ihres Auftretens
und eben von allem. Ich glaube die Vision dieser Band ist wahrlich international."
Während Paul Colman seinen eigenen Erfolg als Solokünstler
hatte, liebt er es, nicht länger allein da draußen zu sein
- oder wie er es ausdrückt - "ein paar
Kumpel um sich herum zu haben". Und das ist es, was so besonders
an diesen Jungs ist. Wenn man sie so beobachtet, wie sie zusammen auf
Cross-Motorrädern durch die Mexikanische Wüste "heizen"
oder sich gegenseitig Streiche spielen bzw. sich ein bißchen auf
die Schippe nehmen in ihren Umkleidekabinen - der Kameradschaftsgeist
ist offensichtlich!
Musikalisch sind die Newsboys schwierig einzuordnen, so wie sie Melodie
und Rhythmus vermengen, denkt man von einem Beat mit einem wahrhaft
internationalen Sound. Ungeachtet dessen, daß sie mehr als sechs
Millionen Platten verkauft haben und für drei Grammy Awards nominiert
wurden, waren die Newsboys nie eine Band, die sich auf ihrem Erfolg
ausruhte. Von den Killer-Hooklines der Musik bis hin zu den gedankenvollen,
herausfordernden Liedtexten, haben sie darum gerungen ihr nächstes
Album zu ihrem Besten zu machen - und in allen Bereichen, ihre nächste
Veröffentlichung wird genau das sein.
Auf der Bühne sind ihre Auftritte einfach die besten im Musikgeschäft
- so wie es bei unzähligen Anlässen von den Kritikern bestimmt
wurde, die wirklich zählen - den Fans. Die Shows haben ihre eigene
Entwicklung durchgemacht: von den Tagen der goldenen Anzüge, Bühnen
wie eine Mondoberfläche, fliegenden Raumfahrzeugen, aufblasbaren
Konzertsälen bis hin zu den großen "Festival Con Dios"-Festivals
[Anm.: = "Festival mit Gott"], komplett mit Motocross-Stunts.
Sehr zur Freude der Fans, hat das ganze wieder 'den vollen Dreh' bekommen,
mit der Rückkehr der hochfahrbaren Schlagzeugplattform, wo Schlagzeuger
Duncan Phillips angeschnallt sitzt, während er auf seinem Set spielt
und die ganze Plattform sich kopfüber in der Luft dreht. Zwanzig
Jahre und das Publikum begeistert sich noch immer Hit um Hit, überwältigt
von spektakulären Lichteffekten sowie dem Abschießen eiskalter
Luft mit Kryotechnik und dabei sehen sie Millionen von Konfetti-Teilchen
auf den Boden herabregnen während ihre Sorgen versinken.
Die Jungs bleiben auf einer unglaublichen Reise, die sie eben von Nordamerika
zu Muslimen in Marokko führte, hin zu einem New-Age-Festival nach
Israel. Sie spielten vor 400.000 Menschen und dem Papst; außerdem
in Paris, in den Niederlanden, in Deutschland; und dann bauten sie Häuser
für die Armen mit einer "Armee von Teenagern" in Baja,
Mexiko.
Auf einer kürzlichen Tournee nach Australien, erinnerte sich Frontsänger
Peter Furler liebevoll an die frühen Tage, als er die Familie verrückt
machte, wie sie übten in einer Garage in Mooloolaba an der "Sunshine
Coast" von Queensland (Australien). Wer könnte diese Zeit
vergessen, als ein aufgebrachter Nachbar Zucker in den Tank des Familienautos
füllte, was dessen Motor zerstörte?
Als sie in Pubs in Australien spielten, war es dem Publikum egal, ob
die Musik Gospel, Pop, Reggae oder Blues war - Hauptsache sie war gut.
Und wenn sie es nicht war, haben das kleine Raketen in Form von Bierflaschen
klargestellt. Diese frühen Tage sahen die Band, wie sie Lamingtons
(Australische Kuchen) und Macadamia-Nüsse verkauften, um sich Benzin
für die Fahrt zum nächsten Auftritt kaufen oder vielleicht
mit einem neuen Schlagzeug aufwarten zu können.
Ihre Ankunft in den Vereinigten Staaten war ebenso bescheiden. Nachdem
sie einen Plattenvertrag klargemacht hatten, kamen sie nach New York,
am Neujahrsabend 1987, nur um das Aufnahmestudio verschlossen vorzufinden
wegen der Jahreswechselfeiertage. Um die Sache noch schlimmer zu machen,
wurden sie von der mißtrauischen Polizei wegen Herumlungerei verhaftet,
bevor ihnen erlaubt wurde, über das Wochenende in dem Studio zu
bleiben, denn sie hatten nichts, wo sie hinkonnten.
Newsboys-Manager Wes Campbell und Bruder Steve, der Tour-Manager, hatten
die Band entdeckt, als Wes ein Jugendpastor in "Surfer's Paradise"
an Queenslands 'Gold Coast' war. Die Campbells unterhielten einen Club,
genannt "Genesis", eine Möglichkeit vor Ort, zum Abhängen
für Leute, die hungrig waren nach neuen musikalischen Talenten.
Eine Band war eingeplant an einem Wochenende zu spielen, doch sie konnten
es nicht machen. Sie schlugen Steve vor, dieser neuen Band Newsboys
einen Versuch zu geben, doch warnten, sie könnten nicht garantieren,
daß sie irgendwie gut wären.
In diesen Tagen bot Genesis Bands 200 Dollar an, um zu spielen - oder
das Benutzen eines netten Sound-Systems, gefolgt von einem Abendessen
bei "Hungry Jacks" (Burger King) danach. Die Newsboys waren
die einzige Band, die sich je lieber für das Sound-System entschied
als für das Geld. "Das war ihr Geist",
sagt Campbell, erklärend, wie die Jungs immer mehr daran interessiert
waren, in eine gute Show für die Fans zu investieren, als große
Bankguthaben aufzubauen. Trotzdem ist es schade, daß sie nicht
in bessere Fahrzeuge investierten. Auf ihrem Weg zu dem Auftritt hatte
ihr Van eine Panne und mußte abgeschleppt werden. Doch sie schafften
es trotzdem einen dramatischen Einzug zu machen, durch die Fenster des
Clubs springend, um eine Show wie keine andere zu starten. Campbell
sah bald das Potential der Newsboys, ihre Leidenschaft nicht nur für
die Musik, sondern auch für die Botschaft. "Sie
stahlen einfach unsere Herzen", sagt er.
Dreizehn Alben und Tausende von Konzerten später, strecken sich
die Newsboys noch tiefer nach einer tiefen Beziehung mit ihrem Schöpfer,
ihren Familien, Freunden und einander aus. "Es
geht wirklich um den Respekt füreinander, Freundschaft und unsere
Familien - und das scheint die Musik besser zu machen",
sagt Peter Furler. "Wir spüren, daß
die Band die Beste ist, die sie je war und nach 20 Jahren fühlt
es sich so an als würden wir gerade anfangen."
Wenn diese Bandgeschichte ein Hinweisschild ist, dann kommt das Beste
erst noch.