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Offizielle Band-Biographie - "thrive"-Ära (2002):


Newsboys 2002
Wie die Musikkonsumenten sich immer mehr Musik des Glaubens, der Ermutigung, Relevanz, Überzeugung und Hoffnung zuwenden, haben sich die Newsboys wieder einmal an die Spitze der Klasse bewegt. Die Gruppe mit millionenfachen Plattenverkäufen hat die letzten vierzehn Jahre damit verbracht, eine große und treue Anhängerschaft zu entwickeln, ihre Fähigkeiten als Pop-Handwerker zu verbessern und fleißig dafür gearbeitet, eine der besten Bands zu werden. Trends widerstehend und Vergleiche vermeidend, entwickelte die Band ihren eigenen polierten, dennoch einfallsreichen Sound und zeichnete die eigene Bahn zur Spitze. Zwischen ihrer Durchbruch-"Best-Of"-Zusammenstellung [Anm.: "shine the hits", 2000], ihrer bis dato erfolgreichsten Tour und der Hinzufügung weiterer drei Nummer-Eins-Singles, machte 2001 zu einem guten Jahr für Phil Joel, Jeff Frankenstein, Duncan Phillips, Jody Davis und deren eigenen rätselhaften Frontmann, Hauptsongschreiber, Lead-Sänger und gelegentlich auf dem Kopf stehenden Schlagzeuger, Peter Furler. Dennoch, in der Mitte von all dem, haben es die Newsboys geschafft, ihr bisher kraftvollstes Album zu kreieren. Mit zum Nachdenken anregenden und herausfordernden Liedtexten zu treibender und überzeugender Musik, wird die Welt jetzt die Newsboys "gedeihen" (engl.: "thrive") hören.


THRIVE ("gedeihen")

Die Erwartungen für das neunte Studioalbum der Band sind verständlicherweise hoch. Niemand, wie auch immer, hält die Band auf einem höheren Standard als Peter Furler. Seine unbarmherzige Jagd nach untilgbaren Pop-Refrains und "verheerend" cleveren Liedtexten resultierte nicht nur in der besten Veröffentlichung seiner eigenen, beachtenswerten Karriere, sondern ist zudem eine der stärksten Produktionen, die der christliche Markt seit Jahren gesehen hat. Einflüsse so verschieden wie U2, INXS und Moby vermischen sich mit Peter Furlers Faszination für neue Klänge, Beats und Samples, um eine einzigartige aber einheitliche Palette zu formen, auf der seine Ladung von Songs tanzen kann. Niemals zufrieden wieder Boden zu betreten, den sie oder andere immer wieder bedeckten, die Musikalität von "thrive" ist aggressiver, zuversichtlicher und moderner klingend als alles andere, was die Band bisher veröffentlichte. Die Gitarren kommen größer raus, das Programming [Anm.: Keyboard-Arbeit...] ist innovativer und die Gesangsstimmen klingen menschlicher und souliger. Um das ganze noch zu überbieten hat die Band wieder ihren erfolgreichsten Produktions-Partner und Liedtext-Schreiber [Anm.: Steve Taylor] gewinnen können, um diesen Stapel Songs zum Leben zu erwecken.

Die Erschaffung von "thrive" ist tatsächlich in der Erschaffung von "shine the hits" zu finden. "Ich wollte etwas anderes tun, als es die meisten Bands machen", sagt Peter Furler von dem Album, "und das war, ein paar neue Hits dazu zu setzen." Um diese neuen "Hits" zu erstellen, verlangte Peter Furler nach der Unterstützung und Eingebung seines langjährigen Freundes und Partner, Steve Taylor. "Als Steve und ich wieder zusammen kamen, um zu schreiben, gingen die Dinge genau da weiter, wo wir (einst) aufgehört hatten."

"Peter rief mich an und wollte etwas Hilfe mit drei Liedern, die sie für die Platte machten", erinnert sich Steve Taylor. "Ich verbrachte ein paar Wochenenden und Abende damit, größtenteils beim Schreiben auszuhelfen. Nach all dieser Zeit, wurde ich noch immer sehr begeistert ihre Musik zu hören und war noch immer sehr leidenschaftlich über diese Stärken der Band." Beide, Peter Furler und Steve Taylor, spürten, daß die Chemie zwischen ihnen so stark wie immer war und die Idee für ein neue "alte" Annäherung für das demnächst erscheinende Studioalbum war geboren.

An diesem Punkt wuchs Steve Taylors Beteiligung von einem interessierten Zuschauer und Liedtexte-Schreiber zu einem Produzenten, weil Peter Furler die Aufgabe der Führerschaft eines umherziehenden Festivals und gleichzeitigem Aufnehmen eines neuen Albums etwas einschüchterte. "Ich war wirklich müde", denkt Peter Furler zurück. "Wir spielten Shows und kamen dann zurück, um an der neuen Platte zu arbeiten, und ich brauchte seine Hilfe, um einfach die Last zu tragen." Steve Taylors Arbeitsbeschreibung wuchs vom Liedtexte-Schreiber zum Ko-Produzenten als die beiden den Prozeß begannen, Lied-Ideen zu nehmen, die Peter Furler in seinem Heim-Studio begonnen hatte, und sie fertigzustellen. "Ich hatte für mich selbst ein kleines Konzert als ich schrieb. Ich saß da und spielte einfach Musik, und das ist es, was dabei heraus kam. Es ging einfach so loß und dann kam alles." Peter Furler und die Band nahmen ihre Demos zu ihren Studios und mit Steve Taylor im Ko-Produzenten-Sessel nahm "thrive" Form an. "Wir haben eine weitere Platte gemacht, eben auf die Art, wie wir immer Platten gemacht haben. Wenn wir im Studio sind, dann ist es echte Zusammenarbeit."

Musikalisch bietet "thrive" alles, was Fans von den Newsboys erwarten würden, und ein paar Extras. Während einige Stücke schrammelnde Gitarren vorführen und Refrains, welche an den großen Gitarren-Rock der Siebziger Jahre erinnern, bringen andere Peter Furlers angeborenes melodisches Einfühlungsvermögen zu neuen Höhen. "Million' pieces" ist dazu bestimmt, ein weiterer Hit im Radio zu sein, während "Cornelius" nach Peter Furlers Einschätzung "wahrscheinlich groß abgehen wird bei den Fans. Ich habe so ein Gefühl, daß wir mit/nach diesem gejagt werden - so wie mit 'breakfast' - in den kommenden Jahren." Mit dem Abmixen durch Tom Lord-Alge (Blink 182, Collective Soul, INXS, Dave Matthews Band) und dem Mastering durch Bob Ludwig (David Bowie, Creed, Foo Fighters) bringt die Produktion diese Melodien und Töne mit verblüffender Klarheit durch.

Steve Taylor sieht enormes Talent in Peter Furler: "Ich denke ehrlich, daß Peter Furler einer der besten Melodie-Komponisten im Musikgeschäft ist. Er besitzt die Fähigkeit Melodien zu schreiben, die vertraut klingen aber (dennoch) einzigartig. Es ist dieselbe Sache, die wir alle an ABBA lieben, derselbe Grund, warum Elvis Costellos erste drei Platten so großartig sind. Es gibt nicht viele Leute, die das mit Beständigkeit herauslassen. Er schreibt einfach großartige Melodien. Er ist auch ein Schlagzeuger, so hat er ein echt gutes Gespür für das, was unter der Melodie abgeht."

"Es gab keine Regeln dieses Mal", betont Peter Furler. "Ich habe mich diesem Projekt nicht mit einem bestimmten Radioformat im Hinterkopf oder irgend etwas mit Verkaufszahlen angenähert. Ich hörte vor einigen Jahren wirklich bewußt damit auf, über Verkaufszahlen nachzudenken und es ist sehr befreiend. Ich nahm eben verschiedene Klänge, die mich inspirierten und suchte dann nach der Melodie. Ich endete ungefähr mit vierzig Democlips, einige fünfzehn Sekunden lang und einige fünf oder sechs Minuten. Dann kam die Band zusammen und fügte ihre Anteile hinzu, was äußerst wichtig ist. Die Demos klingen echt steril wenn sie von meinem Heim-Studio kommen, doch wenn Phil seine Baß-Anteile hinzufügt und Jody seine erstaunlichen Gitarren-Ideen 'hinlegt', werden sie lebendig. Wenn diese Platte zwei Einheiten verkauft, bin ich trotzdem stolz auf sie. Sie ist bei weitem unsere beste Arbeit. Sie hat große Pop-Momente genauso wie auch verrückte Sachen wie etwa 'John Woo', welches diese Seite meiner Einflüsse repräsentiert. Wir sind wirklich gespannt darauf, daß die Leute sie hören."


Der Plan

"Zu gedeihen ist es wirklich, dieses 'alte und gebrochene Halleluja' zu singen, um eine Phrase von Lenoard Cohen zu leihen." Peter Furler erklärt das zum Titelsong und dem gewölbten Themen-Schriftzug des Cover-Bildes. "Wenn man an einem Punkt ist, wo man bemerkt, wie schwer es ist, sein 'Selbst' zu verlieren, seine Ambitionen, und seinen Instinkt zur Selbsterhaltung. Ich hoffe über allem, daß es darum geht, was Gott in meinem Leben tut."

»Wirst Du mich hochheben mit zärtlicher Sorgfalt?
Wirst Du mich reinwaschen in Deiner Handfläche?
Wirst Du mich nahe bei Dir halten, so daß ich gedeihen kann?
Wenn Du mich berührst, das ist es, wenn ich weiß, daß ich lebendig bin.«

(Refrain des Titelsongs "thrive")


Durch antreibende und oftmals humorvolle 'Herumtoller' ("giving it over", "live in stereo", "Cornelius", "the fad of the land"), verwundbare und konfessionelle Mid-Tempo-Lieder ("million' pieces", "thrive", "rescue") oder auch offene Anbetung ("it is you", "Lord (I don't know)") fordern die Lieder die gewöhnliche Bedeutung des Wortes "thrive" (dt.: "gedeihen") heraus und interpretieren es durch eine Christuszentrierte Linse neu. "Es ist unser Wunsch Ihm zu gefallen, das erfreut Ihn und dieser Wunsch selbst kommt von Ihm."

"Ich muß sagen", fügt Steve Taylor hinzu, "ich war sehr beeindruckt von Peter als einem Denker. Ich habe wahrscheinlich fünf oder sechs Bücher, die er mir gerade dieses Jahr gab. Er ist eine Leseratte. Er saugt immer (die Autoren) Chesterton, Merton, Yancey und viele mehr auf. Eines Tages, ich arbeitete an einigen Liedtext-Sachen weg in einer Ecke, während wir einigen Austausch hatten. Ich hatte meine Bibel nicht mitgebracht, also borgte ich mir seine. Seine Bibel war voll von Anfang bis Ende, mit Unterstreichungen, Kennzeichnungen nach einem Farbsystem, Anmerkungen an den Rändern und lauter solchen Sachen. Es ist offensichtlich, daß er ein echter Schüler des Wortes ist und seinen Glauben sehr ernst nimmt. Das ist inspirierend für mich, wenn ich Liedtexte für ihn schreibe. Ich weiß, sie werden von jemand gesungen, der es wirklich 'hat'."


Von 'Down Under' zur großen Zeit

Von bescheidenen Anfängen in den Kellergeschossen von Kirchen/Gemeinden und Pubs in Australien bis hin zu ausverkauften Arenen in der ganzen Welt, haben die Newsboys sogar sich selbst überrascht. Nach drei erfolgreichen Untergrund-NewWave/-Rock-Alben in den späten Achtzigern hat sich die Band 1992 wieder neu erfunden. Steve Taylor, ein viel respektierter Produzent und Künstler, der ein Jahrzehnt früher christliche Musik mit viel Tamtam und Geschrei in die moderne Rock-Ära drückte, half der Band erfolgreich ihre wahre Stimme zu finden. Unter seiner Anleitung explodierten die Jungs mit Popularität im Radio und im Handel mit "not ashamed" und folgten diesem Erfolg mit dem ersten Gold-Album der Band, dem 1994er "going public" (welches den ersten Nummer-Eins-Hit der Band, "shine", enthält) nach. Er machte weiter als der inoffizielle "sechste Newsboy" bei dem 1996er mit Gold ausgezeichneten Album "take me to your leader".

Peter Furler produzierte den Nachschlag der Band, das "step up to the microphone"-Album, welches, nachdem es das dritte mit Gold ausgezeichnete Album der Band wurde, allen zusicherte, daß der Mitbegründer der Band (Peter Furler) mehr als fähig war für diese Aufgabe. Das Quintett beschloß die Neunziger Jahre mit einer Serie von erfolgreichen Arena-Touren (unter anderem eine mit einem aufblasbaren Air-Dome), einem experimentellen Album ("love liberty disco") und einer enorm erfolgreichen Best-Of-Zusammenstellung mit dem Titel "shine: the hits". Über das letzte Jahrzehnt hinweg haben sie mehr als siebzehn Nummer-Eins-Radiohits erreicht und mehr als drei Millionen Alben verkauft.

Zusätzlich zu ihrer dominierenden Präsenz haben die Newsboys eine der kraftvollsten Tournee-Maschinerien der Welt entwickelt. Die Band bewegte sich von ausverkauften Arenen auf ihrer "Step Up To The Microphone"-Tournee zu ihrem eigenen, aufblasbaren Air-Dome auf ihrer "Love Liberty Disco"-Tournee im Jahre 2000. Beide Tourneen führten zu einer beispiellosen Unterstützung durch die Fans und festigten die Newsboys als eine der besten Live-Bands auf Tour. Im Jahr 2001 brachten sie das Konzept sogar noch weiter, als sie die erfolgreichste Tournee ihrer Karriere aufstellten. Mit der "Festival Con Dios"-Tournee [Anm.: "Festival mit Gott"], brachten die Newsboys Dutzende Bands mit sich und sammelten Aufmerksamkeiten der großen säkularen Presse/Medien in völlig verschiedener Ausrichtung wie etwa 'USA Today', 'Teen People', 'ESPN2', 'Guitar Player', 'Motocross Journal' und 'Entertainment Weekly'. Die Cover-Story von 'Newsweek', "Jesus Rocks" (dt.: "Jesus rockt") vom 16. Juli 2001 brachte internationale Aufmerksamkeit auf diese bahnbrechende Tournee und die wachsende Popularität von christlicher Musik im Allgemeinen. "Festival Con Dios" hatte viele ausverkaufte Aufenthalte im ganzen Land und wurde schließlich zur größten Tournee des Jahres im Musikgeschäft erklärt, genauso wie es den Newsboys und den unterstützenden Bands kritische Anerkennung verdiente in Zeitungen und Zeitschriften von der Ost- bis zur Westküste. Trotz ihres Status' als einer der größten Namen im Bereich der christlichen Musik, ihr neuntes Studioalbum zeigt sie so hungrig, wie sie schon immer gewesen sind.

Das nächste Kapitel in der aufgezeichneten Newsboys-Saga wird nun entfaltet. Sie haben bereits einen weiteren Hit erzielt mit der ersten Single des Albums, "it is you". Sie bereiten sich darauf vor, "Festival Con Dios" wieder in Gang zu setzen und möglicherweise eine zusätzliche Arena-Tour hinzuzufügen. 2002 gestaltet sich so, ein gar noch ein größeres Jahr für die Band zu werden, die einfach keine Ruhe gibt. Inspiriert durch die Langlebigkeit von U2, ist Peter Furler begeistert über das Vermächtnis seiner eigenen Band. "Ich liebe U2 wahrscheinlich mehr für ihre Bruderschaft als für ihre Musik. Ich schätze wie sehr man sich selbst verlieren muß, um zu tun, was sie getan haben. Wenn ich reingehe, um ein Lied zu schreiben oder eine Platte zu machen, schreibe ich es von der Perspektive eines Fans. An manchem Punkt war ich ein Fan der Musik. An manch anderem Punkt bin ich ein Fan meiner Musik." Mit einer Platte so eindrucksvoll wie "thrive" unter ihren Füßen ist es schwer, ihn dafür zu beschuldigen ein Fan zu sein. Wenn man den beständigen Aufstieg in Popularität, und die Achtung, die sie unter anderen Bands und Industrie-Insidern verdienten, erwägt, scheint er damit in guter Gesellschaft zu sein.

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Copyright © Sparrow Records und Newsboys. Deutsche Übersetzung von David Decker / www.shinemedia.de/newsboys/ im August 2002.



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