Mehr Infos bzw. Biographie-Informationen gibt es auf Jodys
Seite in der Band-Info...
Jody
Davis Biographie
Wenn eines der Mitglieder einer populären Band heraustritt, um eine
Soloplatte zu machen, gibt es immer Gerüchte. Wenn zwei Mitglieder der
gleichen Gruppe Soloalben veröffentlichen, nur Monate voneinander getrennt,
nun, dann ist dies ein sicheres Zeichen, daß das Ende nahe ist, richtig?
"Nee", Jody Davis, Gitarrist für die Newsboys,
antwortet einfach und sachlich. So als ob Bandkumpel Phil Joel diese
Zweifel noch nicht hätte beruhigen können, fügt Jody hinzu: "Wir
wußten, wir brauchten eine Pause. Wir hatten zu hart gearbeitet und
zu viele Auftritte gemacht für solch eine lange Zeit. Wir mußten einen
Schritt zurück tun und sagen, 'wir wollen, daß dieser Dienst lebensfähig
bleibt, also haben wir es nötig auszuruhen, mehr Zeit mit unseren Familien
zu verbringen, und anzufangen uns selbst auf anderen Wegen auszudrücken'."
Diese verschiedenen Interessen fanden Peter Furler wider, wie er half
inpop Records zu starten, Phil Joel, wie er sein Soloalbum bei diesem
Label herausbrachte und Jody, wie er seine Solokarriere mit seinem selbstbetitelten
Debütalbum bei Pamplin Records auf den Weg brachte.
"Am
Anfang wollten wir alle Soloalben machen, wie es die Mitglieder der
Gruppe 'Kiss' vor Jahren taten, als sie vier Soloplatten auf einmal
veröffentlichten", sagt Jody, mit einem Glucksen. "Doch
wir töteten diese Idee ziemlich schnell wieder ab! Es passierte also
einfach, daß Phil und ich die am meisten Interessierten waren und die
am meisten Motivierten."
Jody gibt zu, daß "nur weil man kann" nicht der beste Grund ist, ein
Solo-Wagnis einzugehen. Doch er sagt, er spüre, wie diese neue Scheibe
notwendig war für sein künstlerisches Wachstum. "Jeder
[bei den Newsboys] schreibt Lieder, und es gibt nur so und so viele
Lieder, die man auf eine Newsboys-Platte bringen kann. Und, wir haben
eine ziemlich charakteristische Sache, die wir (als Band) tun, also
paßt alles darüber hinaus (sowieso) nicht richtig dazu. Ich habe viel
zu den Alben der Newsboys beigesteuert, doch dies ist das erste Mal,
wo ich meine eigenen originalen Ideen nahm, sie auf einen fruchtbaren
Weg brachte, (so) wie ich sie zum ersten Mal hörte."
Die Musik auf dem Album "jody davis" besichtigt einige der besten Pop-
und Rock-Sounds der vergangenen 25 Jahre, wie er seine rauhe, emotionale
Stimme mit der Energie von Power-Pop und modernem-Rock kombiniert. "Ich
wollte keine polierte Pop-Platte machen", erklärt Jody. "Ich
kann das mit den Newsboys tun. Ich habe versucht, etwas von der Live-
bzw. spontanen Atmosphäre der 70er Jahre einzufangen, es abzumixen mit
der Abgeklärtheit und dem 'Drive' von alten Chicago-Platten und das
Ganze in eine moderne Umgebung zu bringen. Es gibt ein paar wenige Keyboards
auf dem Album; es ist einfach die Gitarre, Bass, Schlagzeug und eine
Bläsersektion. Ich schrieb einfach, was ich fühlte, lieber, als zu versuchen,
perfekt strukturierte Popsongs zu machen. Die meisten der Stücke entstanden,
als ich akustische Gitarre spielte und dazu in ein Dictaphone sang."
Obwohl
die Lieder über die Zeit von zehn Jahren hinweg komponiert wurden, sagt
Jody, daß es ein zentrales Thema auf dem Album gibt. "Ich
würde sagen, es geht darum, die schmerzliche Seite der Liebe zu verstehen",
reflektiert er. "Manchmal fühle ich so, als würden
wir den Preis der Liebe ignorieren; es geht nicht nur darum, sich gut
zu fühlen und die ganze Zeit oberflächlich/leichtfertig zu sein. Jemand
zu lieben und Liebe zu akzeptieren und das ultimative Geschenk von der
Liebe von Christus fordert sehr viel von uns."
Der dreifachen Beipass-Operation seines Vaters nachfolgendend, sagt
Jody, begann er viele Gedanken daran zu geben, was C.S.Lewis "das Problem
mit dem Leid" nannte. "Es war eine schmerzvolle
Sache zuzusehen, wegen dem, wie sehr wir ihn liebten", gibt Jody
zu. "So ist die Platte mein Versuch in das Verstehen
einzudringen mit Fragen wie 'warum leiden Menschen, was denkt Gott darüber,
ist Gottes Hand mit dabei, wozu sind wir bestimmt, etwas zu tun bei
der Reaktion darauf?'. Einige dieser Lieder berühren diese Fragen."
Nach einer längeren Pause fügt Jody hinzu: "doch
die Platte ist kein Beruhigungsmittel! In Wirklichkeit fange ich an
mit einem Lied, genannt 'believe' [dt.: 'Glauben'], das vom Erkennen
und Verstehen dessen spricht, was man glaubt und warum man es glaubt;
was bringt einen dazu, die Dinge zu tun, die man tut - und die Zuhörer
einladend, sich selbst die gleiche Frage zu stellen. 'The crush of love'
[dt.: 'das Drücken der Liebe'] folgt entlang derselben Linien; es ist
der Druck, das Drücken, das man von Gott bekommt, das einen zur Reue
führt. 'Climbing to your throne' [dt.: 'aufsteigen zu Deinem Thron'],
'I can´t get enough' [dt.: 'ich kann nicht genug bekommen'] und 'close
to you' [dt.: 'nahe bei Dir'] sind alle über inbrünstiges Gebet und
das Suchen der Gegenwart Gottes und des Willen Gottes."
Jody, der in einer kleinen Stadt im Süden des US-Bundestaates Indiana
aufwuchs, bezieht sich wieder auf seinen Vater, als er musikalische
Einflüsse aus seiner Jugend erwähnt. "Mein Vater
war ein Bergarbeiter und ein Musiker. Ich glaube das ist es, was mich
anfingen ließ, ihn spielen zu sehen. Doch ich verbrachte die meisten
meiner High-School-Jahre damit, eingeschlossen in meinem Schlafzimmer,
Gitarre zu spielen."
Wie
auch immer, Jody wagte schon lange genug vieles außerhalb seines Schlafzimmers,
um sich mit seinem Chordirektor anzufreunden, mit dem er nützliche Zeit
in einer Top-40-Coverband verbrachte. In Jim Cooper (Anm.: ehemaliger
Petra-Keyboarder) fand er auch einen lebenslangen Freund, der Jody auch
in seiner ersten christlichen Musikgruppe begleiten sollte. "Wir
schlossen Freundschaft mit einer Band namens 'David and the Giants'
[dt.: 'David und die Riesen'], die ihr eigenes Studio in Mississippi
hatten, also gingen wir dorthin, um ein Album nach Maß aufzunehmen mit
unserer kleinen Band. Ein paar Monate später liefen wir ihnen auf Tour
in die Arme und fanden heraus, daß sie das Projekt, das wir gemacht
hatten, wirklich liebten. Keith Thibeadeaux, ihr Schlagzeuger (der frühere
"Little Ricky" [dt.: "kleiner Ricky] von der "I Love Lucy"-Show [dt.:
"'Ich liebe Lucy'-Show"]) bat uns, ihn auf seinem Soloalbum zu unterstützen,
das er gerade machte und wir wurden später seine Band, die "Lively Stones"
[dt.: "Lebendige Steine]. Tatsächlich war Todd White, der jetzt mein
A&R-Mann bei Pamplin Records ist, unser Manager und Konzertbuchungs-Agent,
und wir teilten uns ein Haus zusammen damals."
Ungefähr vor zehn Jahren zogen Jim Cooper und Jody Davis nach Nashville,
wo sie schließlich von den Bands aufgegabelt wurden, die ihnen die größte
Anerkennung brachten - Cooper zu einem Ausflug in/bei Petra und Jody
zu den Newsboys. "Ich sollte eigentlich nur den
Gitarrist für die ersten paar Wochen auf der "Not Ashamed"-Tour ausfüllen",
erinnert sich Jody, "doch nach ein paar wenigen
Auftritten wußten wir, daß es das Richtige für beide von uns war."
Nach der bekannt gemachten (und erschöpfenden) "Dome"-Tour, sagt Jody
sei er froh, daß die Newsboys einen weniger fordernden Terminplan planen,
der ihm die Zeit erlaubt, das zu herauszubringen, was er "eine sehr
persönliche Platte" nennt. Ungeachtet der ernsten Momente des Albums,
sagt Jody er hoffe, die Zuhörer werden ihre Schlüsse ziehen aus dem
letzen Stück, ein Cover des Todd Rundgren & Utopia-Klassikers "love
is the answer/light of world" [dt.: "Liebe ist die Antwort/Licht der
Welt"]. "Ich weiß, manchmal fühlen wir als Christen,
als müßte alles beantwortet werden, doch manchmal muß man einfach die
Fragen stellen. 'Love is the answer' zeigt tatsächlich auf Christus,
doch das ist erst der Anfang dieser Reise, auf der wir uns befinden.
Das Leben mit Christus ist voller Geheimnisse und Abenteuer."
